Ein wichtiger Baustein im waldpädagogischen Angebot des Landes sind die beiden Jugendwaldheime der Anstalt Schleswig-Holsteinische Landesforsten in Hartenholm (Kreis Segeberg) und Süderlügum (Kreis Nordfriesland). Die Jugendwaldheime verfolgen als praxisorientierte, außerschulische Lern- und Erfahrungsorte sowohl umwelt- als auch sozialpädagogische Aufgaben. Das Angebot richtet sich insbesondere an 13 bis 16jährige Schüler und sonstige Jugendgruppen. Der in der Regel zweiwöchige Jugendwaldeinsatz soll das Interesse der Jugendlichen für den Wald, das Verständnis für seine Gesetzmäßigkeiten und seine biologischen, wirtschaftlichen und sozialen Funktionen sowie für die Belange der naturnahen Forstwirtschaft wecken und vertiefen.
Zugleich soll im Rahmen der Jugendwaldeinsätze das soziale Lernen von Jugendlichen gefördert werden. Dies gelingt insbesondere durch die Stärkung des Gruppenerlebnisses außerhalb des Schulalltags und den frühzeitigen Einblick in die Bedingungen des Arbeitslebens am Beispiel eines Forstbetriebes. Hierzu gehört auch die Möglichkeit, mit dem Jugendwaldeinsatz ein Betriebspraktikum zu absolvieren.
Praktische Arbeitseinsätze im Wald, theoretischer Unterricht, gemeinsame Exkursionen, Werken mit Holz und waldbezogene Freizeitgestaltung tragen dazu bei, den Jugendlichen ein positives eigenes Naturerlebnis zu vermitteln und sie für ihre Mitverantwortung für die Erhaltung und Pflege der Natur zu sensibilisieren. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Themenbereiche Lebensgemeinschaft Wald und Waldvegetation, Wirkungen und Funktionen des Waldes, Waldbewirtschaftung und Naturschutz, Gefahren für den Wald, Waldschutz, Tiere des Waldes und Jagd.
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