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Thema : Tierproduktion

Schweine

Letzte Aktualisierung: 30.03.2015

Während die Anzahl der Schweine in Schleswig-Holstein in der Zeit von 1979 bis 1999 um fast 500.000 zurückging, stieg die Zahl in der Zeit von 1999 bis 2010 wieder um 19 Prozent. In diesem Zeitraum führte der landwirtschaftliche Strukturwandel zu immer größeren Beständen. So hat die Anzahl der Betriebe mit mehr als 2.000 Schweinen von 57 auf 212 Betriebe zugenommen.

Auch in der Sauenhaltung zeigte sich der Strukturwandel. Die Anzahl der Sauenhalter ist alleine in der Zeit von 1999 bis 2010 um 62 Prozent auf 652 gesunken, wobei im gleichen Zeitraum die Anzahl der Betriebe mit mehr als 500 Sauen von 10 auf 44 Betriebe gestiegen ist.

In der Schweinezucht werden anders als in der Rinderzucht hauptsächlich Hybrid- und Kreuzungszuchtprodukte gemästet. Unter letzteren sind Tiere aus Drei- bis Vierrassenkreuzungen zu verstehen. Bei der Hybridzucht werden die Endprodukte zur Mast aus spezialisierten Mutter- und Vaterlinien gezüchtet. Sie hat sich in den achtziger Jahren zusammen mit der rechnergestützten Zuchtwertschätzung und der Gentechnik etabliert. Neben den ökonomischen Leistungsmerkmalen, wie z.B. Fruchtbarkeit, Ferkelzahl und Mastleistung, werden heute verstärkt Eigenschaften rund um die Gesundheit und die Vitalität wie Muttereigenschaften oder Krankheitsresistenz immer wichtiger.

Schweine werden überwiegend auf Spaltenböden gehalten. In der Mast, die in Schleswig-Holstein einen großen Teil der Schweinhaltung ausmacht, werden zu 96 Prozent Spaltenböden verwendet. Hierbei wird unterschieden zwischen Vollspaltenböden, bei denen Fress-, Liege- und Bewegungsbereich der Tiere als Spaltenboden ausgestaltet sind, und den Teilspaltenböden, bei denen nur der Bereich der Bucht, in dem der meiste Kot anfällt mit Spalten ausgestattet ist.

Eine Sonderstellung nehmen die Zuchtsauen ein. Hier ging der Trend weg von der Anbindehaltung, die mittlerweile verboten wurde, und Kastenhaltung hin zu einer Gruppenhaltung. Seit dem 1.1.2013 müssen trächtige Sauen nach der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung im Zeitraum zwischen vier Wochen nach dem Decken und einer Woche vor dem voraussichtlichen Abferkeln in Gruppen gehalten werden. Säugende Sauen werden heute vornehmlich einstreulos in Kastenständen mit Ferkelschutzkorb gehalten.

In der Sauenhaltung und Ferkelzucht ist in den vergangenen Jahren zu beobachten, dass sich die Zahl der abgesetzten Ferkel je Sau und Jahr kontinuierlich erhöht hat.

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