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Thema : Infektionsschutz

EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) / HUS

EHEC bedeutet enterohämorrhagische Escherichia coli.

Letzte Aktualisierung: 11.09.2025

Diese Bakterien finden sich im Darm von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen, Ziegen, Rehen oder Hirschen. Sie können bestimmte Giftstoffe, sogenannte Shigatoxine, produzieren. Die Tiere erkranken daran in der Regel nicht. Werden solche Keime aber auf den Menschen übertragen, können sie Durchfallerkrankungen mit zum Teil schwerwiegenden Komplikationen verursachen. 
In Schleswig-Holstein werden die über die Gesundheitsämter gemeldeten Fälle bei Menschen in der Landesmeldestelle zusammengeführt und sind öffentlich einsehbar unter: Escherichia coli, enterohämorrhagisch (EHC) — Institut für Medizinische Mikrobiologie (Dokument anklicken zur Vergrößerung)Der Zeitreihendarstellungen ist zu entnehmen, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass mehrere hundert Fälle jährlich gemeldet werden.  Vor dem Hintergrund des unklaren Ursprungs von Fällen mit schweren Verlaufsformen in Mecklenburg-Vorpommern wird in Schleswig-Holstein in Abstimmung der Landesmeldestelle mit den Gesundheitsämtern und dem Gesundheitsministerium die Situation derzeit (September 2025) sehr genau beobachtet. Dies erfolgt auch in Abstimmung mit den anderen Bundesländern und dem Robert Koch-Institut. Das Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit bietet umfangreiche Informationen zu EHEC, die Sie hier finden:  EHEC 

Daraus stammen unter anderem folgende Informationen: 

Daraus stammen unter anderem folgende Informationen:

Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte?

Laut Bundesinstitur für Gesundheit sind vorherrschendes Krankheitszeichen wässrige Durchfälle. Auch Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen, seltener Fieber können dazukommen. Als schwere Verlaufsform können sich blutige Durchfälle mit krampfartigen Bauchschmerzen und teilweise Fieber entwickeln. Eine gefürchtete Komplikation, die vor allem im Kindesalter auftritt, ist das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS). Dabei kommt es zu Blutgerinnungsstörungen und zu einer Zerstörung von roten Blutkörperchen. Hinzu tritt eine Funktionsstörung der Nieren, die häufig eine vorübergehende Dialysebehandlung erfordert. Zusätzlich können auch neurologische Veränderungen (z. B. Krampfanfälle) auftreten. In Einzelfällen kann das HUS zu bleibenden Nierenschäden oder zum Tod führen.

Wann bricht die Krankheit aus und wie lange ist man ansteckend?

Die Erkrankung bricht in der Regel drei bis vier Tage, manchmal bis zu zehn Tage nach der Ansteckung aus. Eine Infektion kann jedoch auch ohne Krankheitszeichen verlaufen. Auch wenn die Krankheitszeichen bereits abgeklungen sind, können die Erreger über einige Tage bis mehrere Wochen mit dem Stuhl ausgeschieden werden, bei Kindern oftmals länger als bei Erwachsenen. Solange Erreger ausgeschieden werden, besteht eine Ansteckungsgefahr für andere Menschen, insbesondere für Kontaktpersonen in der Familie und in Gemeinschaftseinrichtungen.

Wer ist besonders gefährdet?

Vor allem Säuglinge und Kinder bis zum Vorschulalter erkranken durch EHEC,. Diese Gruppe sowie ältere oder abwehrgeschwächte Menschen sind besonders gefährdet, schwere Verläufe und Komplikationen zu entwickeln.

Wie kann ich mich schützen?

Gute Händehygiene
  • Waschen Sie die Hände gründlich mit Wasser und Seife nach jedem Toilettengang, vor der Zubereitung von Speisen und vor dem Essen.
  • Achten Sie beim Besuch auf dem Bauernhof oder im Streichelzoo darauf, dass insbesondere Kinder keine Finger in den Mund nehmen oder mit ungewaschenen Händen essen. Die Hände sollten nach jedem Tierkontakt oder Kontakt mit Erde mit Wasser und Seife gewaschen werden.
Gute Küchenhygiene: Richtiger Umgang mit Lebensmitteln
  • Kochen Sie Rohmilch (nicht pasteurisierte Milch) vor dem Verzehr ab.
  • Zum Schutz vor EHEC, sollten Sie rohe tierische Lebensmittel stets bei Kühlschranktemperatur aufbewahren. Rohes Fleisch sollte getrennt von anderen Lebensmitteln gelagert und zubereitet werden und vor dem Verzehr mindestens 10 Minuten lang auf mindestens 70°C erhitzt werden. Garen Sie Fleisch vollständig durch.
  • Verwenden Sie getrennte Arbeitsflächen und Küchenutensilien wie Brettchen oder Messer für rohe Fleischprodukte. Spülen Sie diese anschließend und auch nach Kontakt mit der Fleischverpackung oder Tauwasser gründlich mit warmen Wasser und Spülmittel oder im Geschirrspüler. Waschen Sie sich anschließend sorgfältig die Hände mit Seife.
  • Rohes Gemüse und Obst sollten Sie vor dem Verzehr gründlich waschen oder schälen.
  • Lassen Sie Sprossen höchstens bei Zimmertemperatur keimen. Lagern Sie diese getrennt von anderen Lebensmitteln, am besten im Kühlschrank und verbrauchen Sie sie möglichst bald. Sprossen sollten vor dem Verzehr ausreichend erhitzt oder zumindest immer gründlich gewaschen werden. Reinigen Sie verwendete Küchenutensilien im Anschluss gründlich. Hände waschen nicht vergessen.
  • Menschen mit noch nicht ausgereifter oder geschwächter Immunabwehr wie Kleinkinder, Senioren oder Menschen mit chronischen Grunderkrankungen wie z.B. Diabetes sowie Schwangere sollten Sprossen vorsichtshalber nur nach ausreichender Erhitzung verzehren und auf den Verzehr von Rohwürsten sowie Rohmilchkäse verzichten.

Quelle u.a.: EHEC

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