Trinkwasser kann geringe Mengen des Metalls Chrom (Cr) enthalten. Das Chrom stammt aus den natürlichen Mineralien des Bodens, mit dem das Grundwasser, aus dem wir unser Trinkwasser gewinnen, in Kontakt steht. Chrom kommt in zwei Formen vor: Als dreiwertiges Chrom (Cr-III) und als sechswertiges Chrom (Cr-VI). Nach der Trinkwasserverordnung darf Trinkwasser nicht mehr als 0,050 Milligramm pro Liter (mg/l) Chrom enthalten. Dabei wird nicht zwischen Cr-III und Cr-VI unterschieden. Cr-III und Cr-VI sind jedoch gesundheitlich sehr unterschiedlich zu bewerten: Cr-VI gilt als krebserregend für den Menschen, Cr-III dagegen nicht. Deshalb kann aus gesundheitlicher Sicht im Wasser wesentlich weniger Cr-VI toleriert werden als Cr-III.
Da nicht bekannt war, ob im schleswig-holsteinischen Trinkwasser Chrom-VI in bedenklichen Konzentrationen vorkommt, hat das Landesamtes für soziale Dienste (LAsD) gemeinsam mit den kommunalen Gesundheitsbehörden im Jahr 2014 das Trinkwasser in Schleswig-Holstein aus 196 Wasserwerken auf Cr-VI untersuchen lassen. Es zeigte sich, dass im schleswig-holsteinischen Trinkwasser die Cr-VI-Konzentrationen grundsätzlich sehr niedrig waren bzw. Cr-VI gar nicht nachweisbar war. Ein zusätzliches Gesundheitsrisiko für Verbraucherinnen und Verbraucher durch Cr-VI im Trinkwasser ist in Schleswig-Holstein nicht vorhanden bzw. in wenigen Einzelfällen äußerst gering.
Eine Zusammenfassung der Studie sowie ein Projektbericht stehen zum Herunterladen zur Verfügung:
