Auswertung von Beschwerdefällen der Jahre 2002 bis 2011
Dem Dezernat „Umweltbezogener Gesundheitsschutz“ des Landesamtes für soziale Dienste Schleswig-Holstein (LAsD) liegen aus Schulen, Kindergärten und Büroarbeitsplätzen zahlreiche Raumluftmessungen auf flüchtige organische Schadstoffe (VOC) aus Beschwerdefällen vor. Im vorliegenden Bericht wurden 1897 dieser Untersuchungen aus den Jahren 2002 bis 2011 ausgewertet.
Bei der Auswertung wurden die VOC-Belastungsprofile dieser Beschwerdefälle mit Ergebnissen früherer Studien verglichen und die Messwerte an Hand von Richt- und Leitwerten für die Innenraumluft gesundheitlich und hygienisch bewertet. Im Rahmen der Luftmessungen wurden mittels Fragebogen Charakteristika der Liegenschaften und Räume sowie Beschwerden der Nutzer erfasst. Es wurde versucht, Zusammenhänge zwischen VOC-Konzentrationen einerseits und Quellen sowie Gesundheitsbeschwerden und Geruchsbelästigungen andererseits herauszuarbeiten.
Statistisch signifikante und medizinisch plausible Zusammenhänge zwischen VOC-Konzentration und dem Auftreten von Gesundheitsbeschwerden waren nicht erkennbar. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass trotz der insgesamt großen Probenzahl nur sehr wenige Proben mit hoher, gesundheitlich relevanter VOC-Belastung vorlagen. Es wurde deutlich, dass ein erheblicher Teil der Gesundheitsbeschwerden der Nutzerinnen und Nutzer nicht mit den gemessenen VOC erklärbar war.
Studie "Raumluftuntersuchungen in öffentlichen Gebäuden in Schleswig-Holstein, Teil 6: Auswertung von Beschwerdefällen der Jahre 2002 bis 2011" (2015)
(PDF, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei)
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