Bedingungen in Ausbildung und Studium sollen weiter verbessert und die Kapazitäten den bestehenden und prognostizierten Bedarfen angepasst werden. Dafür müssen alle beteiligten Ressorts, Institutionen sowie Akteurinnen und Akteure zusammenwirken.
Der Bereich der Gesundheits- und Pflegeberufe bietet den Beschäftigten in Schleswig-Holstein über die kommenden Jahrzehnte zukunftsfähige und sichere Arbeitsplätze – dieses Potenzial gilt es zu nutzen. Der GuP-Pakt steht für die Schaffung attraktiver Zukunftsperspektiven und damit einhergehenden guten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Angehörige der Gesundheits- und Pflegeberufe. Damit Beschäftigte in den Gesundheits- und Pflegeberufen möglichst lange, zufrieden und gesund im Beruf verbleiben können, bedarf es adäquater Rahmenbedingungen. Wir setzen uns für attraktive Beschäftigungsangebote mit Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen ein. Den Prozess der fortschreitenden Akademisierung von Gesundheits- und Pflegefachberufen gestalten wir konstruktiv, wollen die flexiblen und vielfältigen Wege in die verschiedenen Berufe auf allen Ebenen ermöglichen und halten die berufliche und akademische Ausbildung für gleichermaßen wertvoll. Um den bereits vorhandenen Fachkräftemangel abbauen sowie den in vielen Bereichen der Gesundheits- und Pflegeberufe weiter steigenden Personalbedarf decken zu können, bedarf es verschiedener Maßnahmen.
Es müssen nicht nur die Anzahl der neu auszubildenden Fachkräfte, sondern auch die Verweildauer sowie die Flexibilität im Beruf und die Anzahl der in den Beruf zurückkehrenden Menschen erhöht werden. Zudem muss auch mehr Personal mit ausländischen Berufsabschlüssen gewonnen werden. Deshalb werden wir gemeinsam an attraktiven Arbeits-, Ausbildungs- und Studienbedingungen arbeiten, um die Personalgewinnung für den Beruf, den Verbleib im Beruf und die Rückkehr in den Beruf zu fördern.
Bericht „Regionalisierte Analyse pflegerischer Versorgungsstrukturen und -kapazitäten in Schleswig-Holstein 2025“
In der Sitzung des Sozialausschusses am 17. Juli 2025 wurde der Bericht mit dem Titel "Regionalisierte Analyse pflegerischer Versorgungsstrukturen und -kapazitäten in Schleswig-Holstein 2025" vorgestellt. Der Bericht ist im Rahmen des Paktes für Gesundheits- und Pflegeberufe in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. unter Federführung von Prof. Dr. Michael Isfort, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung und Professor für Pflegewissenschaft und Versorgungsforschung an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW) sowie Prorektor für Forschung und Transfer, erstellt worden.
Der Bericht rückt bewusst die Pflege in den Fokus, da die Berufsgruppe der Pflegekräfte die größte des Gesundheitswesens ist. Es ist geplant, Erhebungen zu weiteren Berufsgruppen vorzunehmen. Der Bericht entspringt der Zielsetzung des Paktes für Gesundheits- und Pflegeberufe, datenbasierte Diskussionen hinsichtlich der Fachkräftebedarfe und -kapazitäten zu führen. Er umfasst aktuelle Zahlen und Daten zum Fachkräftebedarf in der Pflege und stellt unterschiedliche Zeitreihenbetrachtungen vor. Er enthält Erreichbarkeitsanalysen, um zum Beispiel Aussagen zur regionalen Bedarfsabdeckung mit Pflegefachkräften treffen zu können. Damit soll unter anderem Kreisen und kreisfreien Städten eine gute Grundlage gegeben werden, Maßnahmen hinsichtlich der Fachkräftegewinnung und -sicherung entsprechend auszurichten. Auch liefert der Bericht Trägern und Anbietern Hinweise, in welchen Bereichen weitere Angebote im Versorgungs- und Bildungsbereich angezeigt sein könnten.
Haben Sie Fragen oder Anregungen zum Pakt für Gesundheits- und Pflegeberufe oder möchten Sie selbst ein Thema einreichen – dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf:
GuP-Pakt@jumi.landsh.de