Zwischen 1970 und 2020 hat sich die Gewinnung und Nutzung natürlicher Ressourcen mehr als verdreifacht und wird sich, dem aktuellen Trend folgend, bis 2060 erneut verdoppeln. Damit einher geht für Deutschland und die EU eine steigende Ressourcenabhängigkeit, deren Auswirkungen bereits jetzt in verschiedenen Bereichen, z.B. Elektromobilität, Energiewende und Digitalisierung, in Form von Preissteigerungen und Lieferengpässen spürbar sind.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde von der EU im Mai 2024 die Verordnung zur Versorgung der EU mit kritischen Rohstoffen (CRMA) verabschiedet. Ihr Ziel ist eine sichere und nachhaltige Versorgung mit diesen Rohstoffen, indem Versorgungsketten möglichst divers gestaltet und somit strategische Abhängigkeiten und Engpässe einzelner Akteure möglichst robust abgefedert werden können. Eines der zentralen Themen ist die Priorisierung strategischer Projekte, d.h. Projekte mit direktem Bezug zu kritischen Rohstoffen. Damit verbunden sind in zwei Listen derzeit 34 kritische und strategische Rohstoffe aufgelistet, die für die EU von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind.
Die Entscheidung, ob ein Projekt als strategisch eingestuft wird, trifft dabei die EU-Kommission. Anschließend wendet sich der Projektträger an die für ihn zuständige zentrale Anlaufstelle (ZA). Diese wurde für Schleswig-Holstein beim MEKUN eingerichtet, die Kontaktdaten sind unten aufgeführt.
Projekte der Wertschöpfungsstufen Verarbeitung und Recycling sind erwartungsgemäß größere industrielle Anlagen, welche nach Bundesimmissionsschutzgesetz zu genehmigen sind. Das entsprechende Genehmigungsverfahren (einfach oder förmlich) wird durch das Landesamt für Umwelt betreut. Im Bereich Gewinnung liegt die entsprechende Zuständigkeit beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), welches als niedersächsische Fachbehörde die Aufgaben als Bergbehörde auch für Schleswig-Holstein übernimmt.
Neben der organisatorischen Unterstützung durch die ZA bietet das Land S-H auch Möglichkeiten zur finanziellen Förderung:
IB.SH - Die Investitionsbank Schleswig-Holstein betreut im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein Förderprogramme zu den Bereichen Arbeit und Wirtschaft, z.B. das Landesprogramm Wirtschaft 2021-2027 mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW).
WT.SH--Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH - Die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH, eine Gesellschaft des Landes S-H, der Industrie- und Handels- sowie der Handwerkskammern und der Hochschulen des Landes, unterstützt Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen bei deren Gründung und Weiterentwicklung und betreut für das MEKUN die Richtlinie zur Förderung des Übergangs zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft (KuR-RL).
Weitere Informationen zum CRMA sowie der europäischen und deutschen Rohstoffstrategie sind auf den Seiten der EU-Kommission und der Bundesregierung zu finden:
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