Das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein
Das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein ist als obere Landesbehörde für den Schutz und die Pflege des archäologischen Erbes zuständig. Mit dem Begriff des archäologischen Erbes werden alle Sachquellen bezeichnet, über die mit archäologischen Methoden die ältere oder jüngere Vergangenheit des Menschen erforscht werden kann. Dieses umfasst neben der sog. menschlichen materiellen Kultur wie Werkzeuge oder Waffen auch alle anderen Zeugnisse. Bei diesen kann es sich sogar nur um Veränderungen und Verfärbungen in der natürlichen Bodenbeschaffenheit aber auch um pflanzliche und tierische Informationsträger wie Pollen oder Knochen handeln.
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Die Geschichte des Menschen
Der größte Teil der Geschichte des Menschen in Schleswig-Holstein entfällt auf die Vor- oder Ur- und Frühgeschichte. Dieser längste Zeitraum der Menschheitsgeschichte ist durch fehlende Schriftquellen gekennzeichnet und kann nur über die genannten Sach- und Bodenquellen erforscht werden. Daran schließt sich die Frühgeschichte an. Es ist der Zeitraum nach der Vorgeschichte, der durch das Aufkommen erster schriftlicher Zeugnisse gekennzeichnet ist. Die zunehmende Verbreitung der Schrift kennzeichnet dann die historische Zeit. In den letzten Jahren hat sich die archäologische Denkmalpflege über das Mittelalter und die Neuzeit hinaus bis zu den Fundorten der Moderne entwickelt. Hier kommt der archäologischen Bodenforschung insofern eine wichtige Bedeutung zu, dass sie mit ihren Methoden der Sach- und Bodenquellen Erforschung unser Geschichtsbild erweitern kann.
Archäologische Kulturdenkmale
Die archäologischen Kulturdenkmale bilden einen wichtigen Aspekt des archäologischen Erbes ab. Sie werden in der Denkmalliste erfasst und veröffentlicht, um sie so langfristig als Qualitätsmerkmal unserer Kulturlandschaft zu erhalten. Sie sind häufig sehr gut erhalten und sind geeignete Ziele für Naherholung oder Kulturtourismus. Sie sollten, um einen Mehrwert zu erzeugen, durch Beschilderung oder Lehrpfade erschlossen oder wenigstens vom Wanderwegenetz aus erreichbar sein.