KIEL. Den UNESCO-Welttag des Buches am morgigen 23. April nahm Kultur- und Bildungsministerin Karin Prien zum Anlass, noch einmal auf die Bedeutung von Leseförderprogrammen hinzuweisen. „Die Förderung der Lesekompetenz ist ein wesentlicher Teil von kultureller und politischer Bildung und daher ein wichtiges Anliegen dieser Landesregierung“, betonte die Ministerin. „Lesen macht stark, schlau und glücklich und sollte niemandem verwehrt sein“, so Prien. Schleswig-Holstein stelle in diesem Jahr 160.000 Euro für die Stärkung der Lesekompetenz, Lesekultur und der Lesemotivation zur Verfügung. Anträge auf Fördermittel können noch bis zum 1. Juni 2022 im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eingereicht werden.

„Lesen und Vorlesen regen die Vorstellungskraft, die Lust am Zuhören und die Fähigkeit zur Meinungsbildung an“, betonte Ministerin Prien. Kleine Kinder würden durch das Vorlesen sozial geprägt und an welt- und selberschließendes Lernen herangeführt. Jugendliche, die sich kreativ Geschichten aneigneten, lernten eher Handlungsabläufe selbst zu gestalten und zu aktiven Protagonisten ihrer Gesellschaft und Umwelt zu werden. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein unterstützt deshalb Projekte von unterschiedlichen Einrichtungen, Akteurinnen und Akteuren, die die Lesekompetenz und die Lesemotivation stärken. Gefördert werden natürliche und nicht gewinnorientierte, als gemeinnützig anerkannte juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts. Das können Vereine, Verbände, Stiftungen, Bibliotheken sein genauso wie selbstständige Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler sowie freischaffende Künstlerinnen und Künstler.

Die Projekte können unterschiedlicher Natur sein, sie können

zum Lesen motivieren, um eine aktive und nachhaltige Teilhabe an Gesellschaft, Kultur und Politik zu ermöglichen,
interkulturellen Austausch im Fokus haben,
die Zusammenarbeit mit Kunst- und Kulturschaffenden fördern,
aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, Herausforderungen und Fragestellungen innovativ aufgreifen,
in Kooperationen entstehen oder Netzwerke der Leseförderung stärken – insbesondere in ländlichen Räumen oder Quartieren mit besonderem Entwicklungsbedarf,
zur Professionalisierung der Leseförderung beitragen.

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