KIEL. Das Bildungsministerium hat das so genannte „Planstellenzuweisungsverfahren“ (PZV) abgeschlossen. Insgesamt 23.383 Stellen werden entsprechend der Schülerzahlen und Bedarfe auf die Schulen im Land zu verteilt. „Das sind 38 Stellen mehr als im vergangenen Jahr, und das bei rückläufigen Schülerzahlen“, freut sich Karin Prien.

Erstmals habe man auch bei den Berufsschulen eine 100-prozentige Unterrichtsversorgung erreichen können. „Grundschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien kommen ab dem Schuljahr 2020/21 sogar auf eine 102-prozentige Versorgung“, betont die Ministerin. Damit sei schon zur Mitte der Wahlperiode das Ziel der 100-prozentigen Unterrichtsversorgung aus dem Koalitionsvertrag erreicht. „Ein Meilenstein der gemeinsamen Anstrengung unserer Jamaika-Koalition, Schleswig-Holstein langfristig eine Zukunft als Bildungs- und Wissensland zu sichern“, so Prien.

Mit dem rechnerischen Überschuss an Stellen könne das Ministerium auch daran arbeiten, zum Beispiel Vertretungsressourcen vorzuhalten. „Im neuen Schuljahr werden 90 Stellen zur Entlastung der Leitungszeit vorgehalten, je 18 für Berufsorientierung und Bildungsbegleitung und drei weitere für Dänischunterricht an Grundschulen“, beschreibt Prien einige Schwerpunkte. Auch für die Förderzentren würden wie angekündigt erneut 70 zusätzliche Stellen bereitgestellt. „Eine Unterrichtsversorgung über 100 Prozent bedeutet natürlich nicht, dass kein Unterricht mehr ausfällt. Krankheitsfälle, Sabbatjahre oder Familienzeiten von Lehrkräften werden immer dazu führen, dass Unterrichtsausfall nicht ganz zu vermeiden ist. Aber wir sind auf einem guten Weg!“ Prien betonte weiter, dass in der Lehrkräftegewinnung ein Schlüssel liege. „Wir steigern die Attraktivität des Lehrerberufes in vielen Bereichen und tragen dadurch dafür Sorge, dass wir für die freien Stellen auch Lehrkräfte finden“, sagte die Ministerin am Freitag und verwies auf zahlreiche Projekte zur Lehrkräftegewinnung.

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