KIEL. „Mit dem Lernsommer.SH 2020 bauen wir Brücken von diesem Schuljahr ins nächste
“, betonte Karin Prien am Rande der heutigen (4. Juni) Sitzung des Bildungsausschusses im Landtag. „Zum Schutze der Gesamtbevölkerung haben wir im März innerhalb eines Tages alle Schulen in Schleswig-Holstein geschlossen. Außergewöhnliche Zeiten erfordern neue Wege in der Bildung, deshalb freue ich mich, dass ich heute dem Bildungsausschuss Details zum Lernsommer.SH vorstellen konnte.
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„Unser Lernsommer.SH ist ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit
“, hob Karin Prien die Zielsetzung des Projektes hervor. „Wir fördern die Anschlussfähigkeit im neuen Schuljahr, stärken die Kompetenzen in den Kernfächern Deutsch, Englisch, Mathematik, um entstandene Lernlücken zu schließen, und legen zusätzlich Wert auf die Förderung der überfachlichen Kompetenzen beim gemeinsamen Lernen in Schule und an anderen Lernorten.
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Der Lernsommer.SH wird unter anderem durch ein besonderes, freiwilliges Engagement der Lehrkräfte getragen. Dabei werden Schulen im ganzen Land Angebote für Schülerinnen und Schüler machen, vor allem im Bereich der Kernfächer, um ihnen damit einen guten Start in das kommende Schuljahr zu ermöglichen. „Wir haben von Schulen Vorschläge und Konzepte erhalten, die uns zuversichtlich stimmen, dass viele Lehrkräfte in einem Teil der Sommerferien ihre Schülerinnen und Schüler unterstützen werden
“, so Karin Prien. „Seit Dienstag liegt den Schulen unser Aufruf vor und wir haben schon über 30 Zusagen von Schulen bekommen, die bei dem Projekt mitmachen wollen.
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Das Programm stehe allen Schülerinnen und Schülern offen, aber lege einen besonderen Fokus auf Schülerinnen und Schüler, die besondere Unterstützungsbedarfe haben.
Prien ist zuversichtlich, dass viele Schulen in dieser besonderen Situation ihre Bereitschaft erklären, in den Sommerferien schulische Angebote zu machen. „Dabei können sie im Lernsommer auch weitere Lernorte und externe Kräfte mit einbeziehen.
" Von Kultur über MINT-Förderung und Demokratiebildung habe man ein breites Angebot aufgestellt, das auf der Internetplattform https://zukunftskompass.sh/ abrufbar ist und dabei auch mit Partnern wie Musik- und Volkshochschulen, dem Landesjugendring, der Landesarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände und den Universitäten in Kiel und Flensburg kooperiert. „Neben dem Arbeiten am Schulstoff wollen wir auch einen Fokus auf die persönliche und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler legen. Das schließt auch mit ein, dass wir das selbstständige Lernen ohne Klassenraum und die Digitalkompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern
“, so die Ministerin.
Die teilnehmenden Schulen werden auf die Kinder und ihre Eltern zugehen und die Schülerinnen und Schüler ansprechen, bei denen eine zusätzliche Förderung in den Sommerferien sinnvoll erscheint. „Wenn Eltern hierzu Fragen haben, wenden sie sich am besten ab dem 15. Juni an die Klassenlehrkräfte ihrer Kinder.
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Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1 bis 10 (bei G8 bis zur Jahrgangsstufe 9) und nimmt auch besonders die DaZ-Schülerinnen und Schüler in den Blick. „Spracherwerb und Sprachförderung sind besonders wichtig. Gerade Kinder und Jugendliche in DaZ-Klassen können häufig zuhause durch die Eltern nicht die Deutschförderung bekommen, die sie brauchen
“, so Karin Prien.
Eine besondere Unterstützung erhält das Projekt auch durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bundesministerin Karliczek und Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien werden dazu in der kommenden Woche im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz die Förderung durch das BMBF vorstellen.
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