WEISSENHÄUSER STRAND. Neun Jahre nach der Premiere in Lübeck finden die Fehmarnbelt Days wieder in Schleswig-Holstein statt: Ministerpräsident Daniel Günther eröffnete heute (31. Mai) im Ferien- und Freizeitpark Weissenhäuser Strand (Kreis Ostholstein) die internationale Tagung, die aufgrund der Corona-Pandemie erstmalig als Hybrid-Veranstaltung stattfindet.
Der Ministerpräsident betonte die große Bedeutung der festen Fehmarnbelt-Querung für Schleswig-Holstein: "Das Projekt ist eine große Herausforderung für Politik, Wirtschaft und die Menschen vor Ort. Aber der Fehmarnbelttunnel ist und bleibt für uns eines der bedeutendsten Infrastrukturvorhaben im Norden.
" Er sei weit mehr als mehr als nur eine neue Straßenverbindung, denn er lasse eine neue, lebendigere deutsch-dänische Grenzregion entstehen. Außerdem erleichterte er den Austausch und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Forschung und Kultur.
2020 sei das Jahr der endgültigen Genehmigung des Großprojekts gewesen, 2021 werde das Jahr des Beginns der praktischen Umsetzung, so Günther. Wichtig sei es, die Belastungen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Die Fehmarnbelt Days seien daher eine hervorragende Adresse für viele gute Ideen und Impulse, damit die Region von Norddeutschland über Dänemark und Schweden bis nach Norwegen weiter zusammenwachsen könne.
An der Veranstaltung nehmen mehrere Mitglieder der Landesregierung, der dänischen Regierung, des Hamburger Senats, der EU-Kommission und des Europäischen Parlaments teil, darüber hinaus zahlreiche Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur.
Europaminister Claus Christian Claussen sagte: "Ich freue mich sehr über das rege Interesse an den Fehmarnbelt Days. Über 600 Anmeldungen sind für eine digitale Konferenz schon beachtlich. Wir wollen mit unseren Partnern den Schwung nutzen, der vom Bau des Tunnels ausgeht, um weitere Projekte in der Region voranzubringen. Ein Beispiel dafür ist das Wasserstoffprojekt, mit dem ein umfassendes Netz von Wasserstoff-Tankstellen im Schwerlastbereich zwischen Hamburg und Oslo geschaffen werden soll. Dieses Projekt kann ein wichtiger Impuls für eine klimafreundliche Wasserstoffwirtschaft in Nordeuropa werden.
"
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz sagte: "Die Fehmarnbelt Days sind eine gute Gelegenheit, sich mit den skandinavischen Freunden über das gemeinsame Projekt und seine Perspektiven auszutauschen. Die Potenziale, um gemeinsam in Europa im Bereich der nachhaltigen Mobilität zur führenden Region zu werden, sind vorhanden. Nun gilt es, sie für die Zukunft zu nutzen.
" Wie der Minister weiter sagte, werde bereits im Juli mit dem Bau des Arbeitshafens in Puttgarden begonnen. Dann werde die gestiegene Nachfrage nach Arbeitskraft sehr schnell auch in der Region zu spüren sein.
Kulturministerin Karin Prien nahm an einer Session über die Rolle der Kultur in der Förderung von Nachhaltigkeit teil. "Auch in der Produktion von Kunst und Kultur spielt Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle
", betont sie. Ein gutes Beispiel sei die Einführung des grünen Filmpasses bei der Filmförderung gewesen, der finanzielle Unterstützung an die Einhaltung ökologisch nachhaltiger Kriterien binde. "Bei einer Filmproduktion entsteht sehr viel Müll, denken Sie nur an tausende Einwegkaffeebecher am Drehort
", nennt Prien ein typisches Problem. Zum anderen seien Kultur und Kunst an sich nachhaltig: "Deutsch-Dänische Projekte wie der ‚bewegte Koffer‘ oder die Projekte wie TRAFO, die regionale Kultur vor Ort stärken, sind ein weiterer Baustein zu mehr Nachhaltigkeit in der Kultur.
"
In der Diskussion zum Thema "Our region – Our futur
"sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht: "Zusammen sind wir stärker – daher bestimmt schon jetzt grenzüberschreitende Zusammenarbeit unser Leben in Schleswig-Holstein. Der Klimawandel verbindet die Menschen – auch jenseits von Grenzen. Um ihm entschlossen zu begegnen, brauchen wir ein internationales Miteinander. Die Energiewende europaweit zu denken, kann nur ein Anfang sein.
"
Verantwortlich für diesen Pressetext: Peter Höver, Frank Zabel, Patrick Kraft | Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel | Tel. 0431 988-1704 | Fax 0431 988-1977 | E-Mail: regierungssprecher@stk.landsh.de | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de | Die Staatskanzlei im Internet: www.schleswig-holstein.de/stk