Was sind überhaupt Cluster?
Cluster entstehen vor allem aus der regionalen Ballung von Unternehmen und anderen Organisationen, die ein gemeinsames Tätigkeitsfeld verbindet und sich auf eine bestimmte Wirtschaftsbranche konzentrieren.
Die Grundidee der Clusterpolitik ist die Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik - im Sinne einer regionalen Kooperation aller relevanten Akteure - um gemeinsame Anliegen zu forcieren und branchenübergreifendes Innovationspotenzial zu entwickeln, ohne den grundsätzlichen Wettbewerb aufzugeben. Es geht vornehmlich um eine soziale, kommunikative und fachliche Vernetzung von Wissen und Kompetenzen.
Die in Clustern aktiven Unternehmen profitieren von ihrer engen Vernetzung mit Wissenschaft und Politik. Ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit wird nachhaltig gestärkt. Attraktive Cluster befördern Gründungen und erleichtern Ansiedlungen. Clusterpolitik ist deshalb immer auch gleichzeitig Industrie- und Gründungspolitik.
Die Grundlage für die Clusterpolitik der nächsten Jahre bildet die Regionale Innovationsstrategie Schleswig-Holstein (RIS.SH). Die Vorgaben der Strategie sind auch die Grundlage für Förderungen mit EFRE-Mitteln.
Welche Cluster bilden die wirtschaftlichen Schwerpunkte Schleswig-Holsteins?
Aus der gegenwärtigen Perspektive heraus kristallisieren sich einige Branchen als prägnante Wachstumsmotoren für den Wirtschafts- und Technologiestandort Schleswig-Holstein heraus. Die Stärken der schleswig-holsteinischen Wirtschaft liegen vor allem in sechs Spezialisierungsfeldern:
- Maritime Wirtschaft,
- Life Sciences,
- Erneuerbare Energien,
- Ernährungswirtschaft,
- Informationstechnologien, Telekommunikation und Medien (ITM) sowie
- Tourismuswirtschaft.
Ziele der Clusterstrategie
Neben der Fokussierung will das Land auch weiterhin einer entwicklungsoffenen wirtschaftlichen Dynamik Rechnung tragen. Systematisches Technologiescouting und Technologiebewertung bleiben wichtig für die Ermittlung zukunftsbedeutsamer Wirtschaftsfelder. Ergeben sich hieraus Erkenntnisse für neue technologiepolitische Ansätze und entstehen in diesem Kontext fachliche oder regionale Selbstorganisationsprozesse, die möglicherweise zu wertschöpfungsstarken neuen Clusterstrukturen oder Querschnittstechnologien führen, werden diese bei der Förderung ebenso berücksichtigt werden.
Grundlagenpapier Clusterstrategie (PDF, 205KB, Datei ist barrierefrei ⁄ barrierearm)
Clustermanagements
Für die sechs Spezialisierungsfelder Schleswig-Holsteins wurde je ein landesweites professionelles Clustermanagement eingerichtet.