Die 2020 gegründete Friesenstiftung hat das Ziel, die Sprache, Kunst und Kultur der Friesen zu fördern, zu erforschen und zu pflegen.
Rund 50.000 Friesen leben im Norden von Schleswig-Holstein: an der Westküste, auf den nordfriesischen Inseln und auf Helgoland. Als eine von vier anerkannten nationalen Minderheiten in Deutschland pflegen die Friesen nicht nur ihre eigene Sprache und Kultur, sondern haben auch eine eigene Flagge. Die 2020 gegründete "Stiftung für die Friesische Volksgruppe im Lande Schleswig-Holstein" (Friesenstiftung) hat das Ziel, die Sprache, Kunst und Kultur der Friesen zu fördern, zu erforschen und zu pflegen.
Die Stiftung ist das Bindeglied zwischen der friesischen Volksgruppe und dem Land. Sie unterstützt Vertreter der Friesen beim Beantragen von Fördermitteln für Projekte, die Sprache, Kunst, Kultur, Volksbildung, Heimatpflege und -kunde sowie das traditionelle Brauchtum erforschen und pflegen.
Das Land fördert insbesondere solche Projekte, die sich beispielsweise mit neuen Aspekten der friesischen Kultur und Sprache auseinandersetzen oder diese der Öffentlichkeit näherbringen, etwa durch Medien oder Digitalisierung. Zum Zweck der Stiftung zählt auch, die Zusammenarbeit innerhalb der Volksgruppe voranzubringen.
Vorbild der Friisk Stifting war die bereits bestehende Stiftung für das sorbische Volk. Denn auch die friesische Volksgruppe strebte den gleichen Schutzstatus an. Mit der Einrichtung der Friesenstiftung ist ein langersehnter Wunsch der Friesen in Erfüllung gegangen. Sie ermöglicht die Unterstützung durch das Land bei gleichzeitiger Mitbestimmung. Die Stiftung ist ein aktives Bekenntnis des Landes zur friesischen Volksgruppe und hat Ewigkeitscharakter.
Weiterführende Informationen zur Friesenstiftung finden Sie im Minderheitenbericht 2021, Kapitel 2.1.4.3.
