Navigation und Service

Finanzministerium : Thema: Ministerien & Behörden

Dr. Silke Schneider

Ministerin für Finanzen

Vorsorge und Planung bewähren sich

In Kiel hat Finanzministerin Dr. Silke Schneider die Ergebnisse der Mai-Steuerschätzung vorgelegt.

Letzte Aktualisierung: 20.05.2025

Die heute vorgestellten Ergebnisse der Mai-Steuerschätzung 2025 zeigen: Die bundesweiten Steuerrechtsänderungen wirken sich deutlich auf die Einnahmenlage Schleswig-Holsteins aus. Für den Zeitraum 2025 bis 2029 rechnet das Land mit Steuermindereinnahmen in Höhe von rund 607 Millionen Euro gegenüber der Oktober-Steuerschätzung 2024.

Finanzministerin Dr. Silke Schneider auf der Kabinettspressekonferenz zu den Ergebnissen der Mai-Steuerschätzung 2025
Finanzministerin Dr. Silke Schneider auf der Kabinettspressekonferenz im Landeshaus zu den Ergebnissen der Mai-Steuerschätzung 2025.

Da für diese Steuerrechtsänderungen entsprechende Vorsorgen im Haushalt eingeplant wurden, ergibt sich dennoch für 2025 und die Folgejahre ein leichtes Steuerplus.

"Das Ergebnis kommt nicht überraschend. Mit dieser Steuerschätzung wird sehr deutlich, wie stark die Länder durch die Steuerrechtsänderungen im Bund in den kommenden Jahren belastet werden. Dank einer vorausschauenden Planung ist die Wirkung der Gesetzesänderungen im Haushalt 2025 und in den von der Landesregierung beschlossenen Eckwerten für das Jahr 2026 und folgende eingepreist worden, sodass im Ergebnis bereits für dieses Jahr eine Entlastung entsteht. Durch höhere Steuereinnahmen und die Auflösung von Vorsorgen müssen wir in 2025 einen geringeren Konjunkturkredit aufnehmen. Die aktuelle Steuerschätzung ändert aber nichts am vereinbarten Konsolidierungspfad, die Handlungsbedarfe bleiben hoch", sagte Finanzministerin Dr. Silke Schneider bei der heutigen Kabinettspressekonferenz.

Entwicklung der Steuereinnahmen 2025–2029 im Überblick

Graph über die Steuereinnahmen von 2023 prognostiziert bis 2029 nach der Steuerschätzung Mai 2025
Steuerschätzung bis 2029 für das Land Schleswig-Holstein.

Im Vergleich zur Oktober-Steuerschätzung von 2024 steigt die Einnahmeprognose für das Jahr 2025 um rund 61 Millionen Euro, in 2026 sinkt sie um rund 175 Millionen Euro, in 2027 um rund 181 Millionen Euro, in 2028 um rund 144 Millionen Euro und im Jahr 2029 um rund 168 Millionen Euro. Das Steuereinnahmeniveau des Landes wird im Jahr 2029 bei rund 15,4 Milliarden Euro liegen.

In der Steuerschätzung erstmals enthalten ist die Wirkung des Jahressteuergesetzes 2024, der Freistellung des Existenzminimums sowie des Steuerfortentwicklungsgesetzes. Allein letzteres sorgt in der Landeskasse ab dem Jahr 2026 für Einnahmeausfälle von rund 200 Millionen Euro jährlich. Für diese zu erwartenden Mindereinnahmen wurden im Haushalt 2025 und in den Eckwerten 2026 ff. bereits Vorsorgen in Höhe von rund 223 Millionen Euro aufwachsend ab dem Jahr 2026 getroffen. Unterm Strich verbleibt in den Jahren 2025 bis 2029 ein Steuerplus in Höhe von insgesamt rund 453 Millionen Euro. So ergibt sich für das Jahr 2025 eine Mehreinnahme von rund 191 Millionen Euro, in 2026 von rund 48 Millionen Euro in 2027 von rund 56 Millionen Euro, in 2028 von rund 88 Millionen Euro und in 2029 von rund 70 Millionen Euro.

Auswirkungen auf Finanzplanung und Konjunkturkredit

Auf Grundlage der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung gemäß Frühjahresprojektion der Bundesregierung wurden die Konjunkturkomponenten neu berechnet: In 2025 reduziert sich die konjunkturelle Kreditaufnahme im Wesentlichen um die Höhe der Steuer-Mehreinnahmen. Im Zeitraum von 2026 bis 2029 steigt sie um rund 300 Millionen Euro. In 2026 erhöht sie sich um rund 150 Millionen Euro, in 2027 rund 100 Millionen Euro, in 2028 rund 50 Millionen Euro.

Silke Scheider auf der Kabinettspressekonferenz zu den Ergebnissen der Steuerschätzung Mai 2025
Finanzministerin Dr. Silke Scheider auf der Kabinettspressekonferenz zu den Ergebnissen der Steuerschätzung Mai 2025.

"Mein Ziel bleibt es, Einnahmen und Ausgaben wieder in Einklang zu bringen und gleichzeitig in die Zukunft des Landes zu investieren. Es ist wichtig, dass die neue Bundesregierung jetzt schnell handelt und Wachstumsimpulse für die Wirtschaft setzt, damit die Konjunktur wieder in Schwung kommt und Arbeitsplätze gesichert werden", betonte Ministerin Schneider.

Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Steuerschätzung und der Steuerrechtsänderungen, den Anpassungen der konjunkturellen Verschuldungsmöglichkeit und der Änderung beim kommunalen Finanzausgleich reduziert sich der bisher prognostizierte Handlungsbedarf im Vergleich zu den Haushaltseckwerten 2026 wie folgt: in 2026 um rund 185 Millionen Euro, in 2027 um rund 140 Millionen Euro, in 2028 um rund 115 Millionen Euro und in 2029 um rund 50 Millionen Euro.

Auf Grundlage der Steuerschätzung wird die Landesregierung den Haushaltsentwurf 2026 Ende Juli und die Finanzplanung im Herbst vorlegen.

Auswirkungen auf die Kommunen

Auch die Kommunen in Schleswig-Holstein sind betroffen. Im Jahr 2025 sinken ihre originären Steuereinnahmen gegenüber der letzten Schätzung um rund 149 Millionen Euro. Bis 2029 summieren sich die Rückgänge auf über eine Milliarde Euro. Gründe sind vor allem rückläufige Lohn- und Gewerbesteuern.

Graph über das Gesamtaufkommen inkl. des kommunalen Finanzausgleichs - KFA von 2023 bis 2029
Steuerschätzung bis 2029 für die Kommunen in Schleswig-Holstein.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Finanzministerium bei seinem Ziel: solide Haushaltsführung, Investitionen in Zukunftsfelder wie Bildung, Klimaschutz und Digitalisierung, und eine verlässliche Partnerschaft mit den Kommunen.

Hintergrund und Ausblick

Die Steuerschätzung wird zweimal jährlich auf Basis der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und gesetzlicher Änderungen erstellt. Sie bildet die Grundlage für die Haushaltsplanung von Bund, Ländern und Kommunen.

Weitere Informationen und Tabellen zur Steuerschätzung finden Sie in den Anlagen und in der Pressemitteilung.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Finanzministerium