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Finanzministerium : Thema: Ministerien & Behörden

Dr. Silke Schneider

Ministerin für Finanzen

Ressourcenschonende Sanierung der CAU-Fakultätenblöcke gestartet


Urban Mining für nachhaltiges Bauen.

Letzte Aktualisierung: 28.05.2024

Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) hat mit der Sanierung der Fakultätenblöcke der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) begonnen. Erstmals kommt dabei das ressourcenschonende Verfahren des Urban Mining zum Einsatz. Hierbei wird die vorhandene Bausubstanz wiederverwendet, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Das Ziel ist es, so wenig wie möglich abzureißen und so viel wie möglich zu recyceln.

Fakultätsblock in der Leibnizstraße
Mit dem Urban-Mining-Konzept soll die Revitalisierung ein Vorbildprojekt in Bezug auf die Nachhaltigkeit darstellen.

Investitionen und Bauabschnitte

Für das Projekt wurden bisher rund 69,5 Millionen Euro aus dem Infrastrukturprogramm IMPULS investiert. Ein zusätzlicher Bedarf von 28,5 Millionen Euro wurde bereits vorgelegt. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für das Frühjahr 2028 geplant. Insgesamt sollen die Fakultätenblöcke in der Leibnizstraße 4-10 in vier Bauabschnitten bis 2035 vollständig saniert werden.

Visualisierung der Fakultätsblöcke in der Leibnizstraße nach dem Umbau und der Sanierung
Für den Erweiterungsbau der Fakultätenblöcke wird die vorhandene Bausubstanz als „urbane Mine“ wiederverwendet.

Klimafreundliche Maßnahmen

Durch die Verwendung von Urban Mining wurden wiederverwendbare Elemente identifiziert. Zum Beispiel werden Kalksandsteine und Türelemente aus Massivholz wiederverwertet. Betonbauteile von der Fassade werden aufbereitet und als Recycling-Beton erneut genutzt. Zusätzlich wird CO2-armer Zement eingesetzt.

Eine Holzunterkonstruktion in der Fassadenbekleidung spart 17 Prozent Energie im Vergleich zu konventionellen Aluminiumkonstruktionen. Holzalufenster verursachen fünfmal weniger CO2 als herkömmliche Alufenster. Durch eine spezielle Holzdachkonstruktion bei der Agora können 38 Tonnen CO2 eingespart werden.

Regenerative Energieversorgung

Die Fakultätenblöcke werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, die eine Leistung von insgesamt 279 kWp erreichen. Hochleistungsenergiepfähle sorgen für eine passive Kühlung der Gebäude. Die Wärmeversorgung erfolgt zunächst über Fernwärme und später über das Nahwärmenetz am Bremerskamp. Hierbei wird die Abwärme des entstehenden Rechenzentrums genutzt.

Stimmen zum Projekt

Finanzministerin Monika Heinold lobte das Projekt: „Mit IMPULS bringen wir das Land voran. Durch das Infrastrukturprogramm haben wir ein solides Finanzierungsinstrument, um große Bauvorhaben langfristig und sicher planen zu können. Dieses Projekt zeigt, wie nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen funktioniert und macht Schleswig-Holstein zukunftsfest und energieeffizient.“

Monika Heinold erklärt das Konzept der Landesregierung der nachhaltige nund ressourcenschonenden Sanierung ihrer Landesliegenschaften.
Monika Heinold erklärt das Konzept der Landesregierung der nachhaltige nund ressourcenschonenden Sanierung ihrer Landesliegenschaften.

Heinz Schwabe, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Landesbau der GMSH, betonte die Bedeutung der Maßnahme: „Die Bauwirtschaft ist einer der Hauptverursacher von CO2. Der Schlüssel für eine klimafreundliche Bauwirtschaft liegt in einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Das setzen wir hier konsequent um.“

Claudia Ricarda Meyer, Kanzlerin der CAU, hob die Bedeutung der Sanierung für die Campusentwicklung hervor: „Der Gebäudekomplex aus den 1970er Jahren ist das Zentrum der Geisteswissenschaften der CAU. Durch die umfassenden Sanierungsmaßnahmen wird viel Arbeitsraum für Studierende geschaffen. Der klimaschonende Umbau reiht sich in die Nachhaltigkeitsbestrebungen der CAU ein und zeigt eine zukunftsweisende Perspektive.“

Überblick der Bauabschnitte

Der Gebäudekomplex besteht aus einem zweigeschossigen Sockel und vier darüber liegenden Institutsblöcken. Die Sanierung umfasst neue Fassaden, vollständig erneuerte Büros, Seminarräume und Sanitäranlagen. Ein Bibliotheksverbund entsteht im Sockel. Nach dem Umzug der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ins Juridicum wird die Leibnizstraße 6 saniert. Anschließend folgen die Sanierung der Leibnizstraße 8, der Leibnizstraße 4 und der Leibnizstraße 10.

Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen und zeigt, wie Klimaschutz im Bauwesen effektiv umgesetzt werden kann.

Weitere Informationen über die Anwendung von "Urban-Mining" finden Sie hier.

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