KIEL. Das Land führt für seine Beamtinnen und Beamte sowie für Pensionärinnen und Pensionäre die App "Meine Arztrechnung" zur Abrechnung von Aufwendungen für Krankheits- und Pflegekosten (z.B. Arztrechnungen und Rezepte) ein. Belege können künftig einfach und sicher über die App an das Dienstleistungszentrum Personal (DLZP) übermittelt werden. Die App wurde seit Anfang April im Geschäftsbereich des Finanzministeriums getestet und wird seit Anfang Mai stufenweise auf die anderen Ministerien ausgeweitet. In einem ersten Schritt werden alle aktiven Beamtinnen und Beamten zur Registrierung eingeladen, im Anschluss wird den Pensionärinnen und Pensionären ein Angebot zur Registrierung gemacht. Ab Juli 2021 soll die App allen Beamtinnen und Beamten sowie Pensionärinnen und Pensionären des Landes zur Verfügung stehen.
"Wir wollen die Beihilfe digitalisieren und vereinfachen. Die App ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Die Berechtigten sparen in Zukunft Postlaufzeit und Porto. Das Land reduziert Ressourcen im Bearbeitungsprozess. Besonders wichtig war uns bei der Entwicklung der App das Thema Datenschutz. Alle Daten der Anwenderinnen und Anwender sind in der App absolut sicher
", so Staatssekretärin Dr. Silke Torp.
Entwickelt wurde die App von dem Unternehmen "Meine Gesundheitsservices GmbH“ (MGS) für die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg. Die Entwicklungs- und Anpassungskosten betragen für Schleswig-Holstein 211.000 Euro. Die IT-Infrastruktur wird von Schleswig-Holstein und Hamburg gemeinsam finanziert und durch Dataport AöR zur Verfügung gestellt. Die laufenden Betriebskosten werden voraussichtlich 165.000 Euro im Jahr 2021 und 192.000 Euro im Jahr 2022 betragen. In den Jahren 2023 bis 2025 werden Betriebskosten je nach Nutzeranzahl in Höhe von 215.000 Euro pro Jahr erwartet.
Die Nutzung der Beihilfe-App ist ein Angebot, das allen Beamtinnen und Beamten sowie Pensionärinnen und Pensionären in Schleswig-Holstein bis Ende Juni gemacht werden soll. Die Registrierung wird stufenweise zu je 10.000 Nutzerinnen und Nutzer pro Woche erfolgen. Ca. 46.000 aktiven Beamtinnen und Beamten wird in der folgenden Reihenfolge eine Einladung zum Registrierungsprozess per Email übersandt:
1. Maiwoche: Staatskanzlei, Justizministerium, Landtag, Sozialministerium, Ministerium für Energie, Landwirtschaft, Umwelt, Naturschutz und Digitalisierung, Wirtschaftsministerium, Landesrechnungshof u.a.
2. Maiwoche: Innenministerium
3. Maiwoche: Bildungsministerium
Die Pensionärinnen und Pensionäre (rund 37.000 Personen) erhalten ab Juni 2021 die Einladung zur Registrierung per Post. Aufgrund der sensiblen Daten ist für die Registrierung eine Zwei-Faktor-Authentifizierung notwendig. Nach erfolgreicher Online-Registrierung erhalten die Nutzerinnen und Nutzer einen Code per Brief zugeschickt. Mit dem Code kann die Online-Registrierung abgeschlossen werden. Nutzerinnen und Nutzer werden mit Tutorials auf der Internetseite des DLZP und durch Anwenderhinweise durch den App-Hersteller beim Registrierungsprozess unterstützt.
Mit dem Start der Beihilfe-App können registrierte Personen ihre Belege abfotografieren und direkt ans DLZP versenden. Perspektivisch sollen Kostenerstattungen in einer weiteren Ausbaustufe mit nur einer App bei der Beihilfe und bei den beteiligten Krankenkassen geltend gemacht werden können.
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