Wer an das Leben an der schleswig-holsteinischen Küste denkt, denkt vor allem an die frische Brise und den weiten Blick aufs Meer. Doch die Nähe zum Wasser birgt auch Risiken – zum Beispiel Sturmfluten. Für die Menschen in Schleswig-Holstein ist das eine reale und nicht zu unterschätzende Gefahr: Rund 330.000 Menschen leben in gefährdeten Gebieten. Ein wirksamer Sturmflutschutz ist daher unerlässlich. Dazu trägt auch das Sperrwerk an der Störmündung bei: Seit 50 Jahren schützt es sein Hinterland vor Sturmfluten.
Im Einsatz bei Sturmfluten
Das Sperrwerk befindet sich an der Mündung der Stör in die Elbe. Im Normalfall kann das Nordseewasser mit den Gezeiten ungehindert in die Stör ein- und ausströmen. Steigt der Wasserstand bei einer Sturmflut auf 2,38 Meter über Normalnull, also auf die Höhe des Meeresspiegels, schließt das Sperrwerk seine Tore. Sobald die Flut abebbt und sich die Wasserstände von Elbe und Stör wieder ausgeglichen haben, können die Tore wieder öffnen. Seit 1975 ist das bereits 1.129 Mal geschehen.
Klimawandel spürbar
Die vergangene Sturmflutsaison verlief für den Küstenschutz vergleichsweise ruhig. Aufgrund des Klimawandels werden die Sturmfluten an Nord- und Ostsee in Zukunft jedoch zunehmen. So hat der Meeresspiegelanstieg der letzten Jahrzehnte die Sturmflutaktivität vor allem an der Nordseeküste verstärkt. Die Sturmfluten sind dabei höher und häufiger als früher.
Tag der Offenen Tür
Vor 50 Jahren, am 20. März 1975, wurde das Sperrwerk eröffnet – gefeiert wird der runde Geburtstag in diesem Jahr allerdings erst am Aktionstag "Die Wilstermarsch" am 14. September mit einem Tag der Offenen Tür. Unter dem Motto "Wilstermarsch, durch Wasser geprägt" können Interessierte die Wilstermarsch erkunden.
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