Seegraswiesen, Deichrückverlegung und Städtebau – der August von Umweltminister Tobias Goldschmidt stand ganz im Zeichen der Klimaanpassung.
Letzte Aktualisierung: 05.09.2025
Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour besuchte Umweltminister Tobias Goldschmidt im Land zwischen den Meeren verschiedene Projekte zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz.
Die Klimakrise hat uns fest im Griff. Klar ist, dass wir zwingend mehr Klimaschutz brauchen und zusätzlich effektive Anpassungsmaßnahmen entwickeln, die dem fortschreitenden Klimawandel entgegenhalten.
Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Tobias Goldschmidt
Während einer gemeinsamen Ausfahrt auf der Kieler Förde informierte sich Schleswig-Holsteins Umweltminister beim GEOMAR über die aktuellen Seegrasvorkommen in der Ostsee.
Seegraswiesen gehören zu den wertvollsten Lebensräumen in den deutschen Küstengewässern und nehmen als natürlicher Kohlenstoffspeicher eine Schlüsselrolle für den Klimaschutz und die Biodiversität ein.
„Natürlicher Klimaschutz ist eine Zweifach-Stärkung für unsere Natur, denn er stellt sich gleich zwei großen Krisen entgegen: Der Klimakrise und dem Artensterben. Die Seegraswiesen sind dafür ein anschauliches Beispiel vor unserer Haustür“, sagte Minister Goldschmidt während der Ausfahrt.
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Klimaanpassung in Lübeck
Am bisher heißesten Tag des Jahres besuchte Umweltminister Tobias Goldschmidt Lübeck und informierte sich vor Ort gemeinsam mit Bürgermeister Jan Lindenau über die konkreten Ziele und Maßnahmen zur Klimaanpassung der Hansestadt.
Auf dem Programm stand unter Anderem die Besichtigung des Solar-Gründachs auf der Musik- und Kongresshalle und der grünen Oase der Stadt - des Übergangsgartens auf dem Koberg.
"Auch unsere Städte stellt der Klimawandel vor enorme Herausforderungen. Die großen Mengen an verbautem Beton und Asphalt sorgen dafür, dass sich diese im Sommer stark aufheizen und die Wassermassen bei auftretenden Starkregenereignissen nicht schnell genug versickern oder abfließen können. Die Klimaanpassung spielt daher eine zentrale Rolle im Städtebau und der Siedlungsentwicklung“, sagte der Minister im Rahmen seines Besuchs.
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Deichrückverlegung am Bongsieler Kanal
In Bongsiel besichtigte Schleswig-Holsteins Umweltminister die erste Baumaßnahme der landeseigenen Niederungsstrategie. "Die Folgen der Klimakrise spitzen sich zu und wir sind mittendrin. Der Meeresspiegel steigt und Niederschläge fallen immer unregelmäßiger und oft auch heftiger. Viele wasserwirtschaftliche Anlagen kommen an ihre Grenzen", erklärt Minister Goldschmidt
Die Verlegung des Deiches sorgt dafür, dass der Kanal sich an dieser Stelle bei Hochwasser stärker ausbreiten kann. Dadurch wird der Rückstau des Wassers reduziert und der Hochwasserschutz der Gebiete flussaufwärts verbessert.
"Das Projekt am Bongsieler Kanal hat Vorbildcharakter. Wir können von den hier gemachten Erfahrungen für andere Vorhaben lernen. Und es zeigt: Wir können durch die Unterstützung, die wir den Verbänden mit der Niederungsstrategie anbieten, richtig was erreichen“, so der Minister.
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Rockmusik und Moorschutz in Wacken
Tausende Heavy-Metal-Fans testeten beim diesjährigen Wacken Open Air ein neuartiges Regionalprodukt: Bodenschutzmatten hauptsächlich aus Moorpflanzen von wiedervernässten Moorflächen, entwickelt vom Projekt Klimafarm der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.
Die 200 Meter lange Teststrecke aus geernteten Moorpflanzen und darüber verteilten Holzhackschnitzeln diente als Weg zwischen Zeltbereich und Festivalvorplatz – und sorgte während des viertägigen Festivals für eine matschfreie Verbindung.
Gemeinsam mit Bundesumweltminister Carsten Schneider machte Tobias Goldschmidt sich vor Ort ein Bild. "Die Klimafarm-Matten sind ein echtes Schleswig-Holstein Projekt: Nachhaltigkeit bei Festivals und Großveranstaltung bekommt buchstäblich festen Boden unter die Füße. Mit cleveren Ideen wie dieser geht der Norden voran in Richtung umfassend nachhaltige Zukunft", sagte Goldschmidt.
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