Starkregenereignisse werden immer häufiger. Um die Bevölkerung über Vorbereitungen zu informieren, hat das Land Schleswig-Holstein die Kampagne "Wasserstark.SH" ins Leben gerufen und eine Broschüre zu Starkregen veröffentlicht.
Der Klimawandel sorgt dafür, dass Niederschläge steigen – vor allem Starkregenereignisse werden häufiger. Dadurch überfluten nicht nur Straßen – auch Häuser können volllaufen. Das Wasser dringt dann in Keller, ins Erdgeschoss oder in Tiefgaragen ein. Damit Bürgerinnen und Bürger sich und ihr Eigentum besser schützen können, hat das Land die Kampagne "Wasserstark.SH" ins Leben gerufen. Nun informiert das Umweltministerium mit einer Broschüre zu Starkregen über Gefahren und Vorsorgemöglichkeiten.
Welche Schäden Starkregen verursachen kann, zeigt ein Beispiel aus Pinneberg des Jahres 2022. Damals standen durch die Wassermassen innerhalb kurzer Zeit mehr als 100 Keller unter Wasser. Um sich und sein Eigentum vor solchen Gefahren zu schützen, sollte man das eigene Risiko kennen. Auf einer online verfügbaren Karte können Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Adresse suchen. Dann können sie zum Beispiel sehen, welche Wasserstände auftreten können und wie hoch die Fließ-Geschwindigkeit bei einer potentiellen Überflutung in ihrer Straße werden kann.
Hilfreich ist es auch, sich einige Fragen zur Risiko-Bewertung zu stellen: Ist in der eigenen Region bereits ein Überflutungsereignis aufgetreten? Hat das Gebäude, in dem man wohnt, einen Keller? Wohnt man in der Nähe eines Gewässers? All solche Fragen helfen, das persönliche Risiko einzuschätzen. Das HochwasserKompetenzCentrum e.V. stellt online ein Tool zur Verfügung, das Auskunft über das Risiko für das eigene Gebäude geben kann.
Jede und jeder einzelne kann sich auf den Notfall vorbereiten. Neben einer WarnApp auf dem Handy oder Kopien von wichtigen Dokumenten ist das Absichern des eigenen Hab und Guts wichtig. Dafür lohnt es sich das eigene Haus abzusichern, besonders Keller sollte man schützen. Empfehlenswert sind zum Beispiel eine Überdachung des Kellereingangs oder eine höhere Türschwelle. Außerdem sollten alle Öffnungen abgedichtet sein. Das geht auch nachträglich mit Türsperren oder Schotts.
Darüber hinaus ist der Versicherungsschutz entscheidend. So können teure Gegenstände, wie Waschmaschinen oder Fahrräder, ersetzt werden. In vielen Gebäude-, Hausrat- bzw. Inventar-Versicherungen sind aber nur Schäden durch Sturm und Hagel abgedeckt. Deswegen sollten Versicherungs-Nehmerinnern und -Nehmer darauf achten, dass der Schutz auch für Elementarschäden durch Hochwasser oder Starkregen gilt.
Kündigt die WarnApp eine Überflutung durch Starkregen an, sind noch einige Vorkehrungen erforderlich. Man sollte die Fenster schließen und alle Öffnungen so dicht wie möglich machen. Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Autos aus überflutungsgefährdeten Gebieten wegfahren, solange es noch gefahrlos möglich ist. Dabei sollte man darauf achten, dass der PKW Einsatzkräften nicht im Weg steht. Falls man einen Keller hat, sollte man teure Gegenstände wie Haushaltsgeräte mindestens auf eine Erhöhung stellen.
Zum Nachlesen
Bürgerinnen und Bürger sollten immer darauf achten, mit Hilfe von WarnApps oder Radiomeldungen informiert zu bleiben, um wichtige Vorkehrungen zu treffen. "Wasserstark.SH" bietet mit der Broschüre zu Starkregen wichtige Informationen für Bürgerinnen und Bürger, wie sie sich für den Ernstfall vorbereiten können. Außerdem gibt sie Tipps wie man ermitteln kann, wie hoch das eigene Risiko ist, von Hochwasser betroffen zu sein. So sensibilisiert das Land die Bevölkerung für Wassergefahren.
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