Schleswig-Holstein hat jetzt seinen ersten Knickbotschafter
Landwirt Heiner Staggen soll das Thema Knicks in die Öffentlichkeit tragen.
Letzte Aktualisierung: 23.05.2023
Im März dieses Jahres hat die UNSECO--United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization die Knickpflege in Schleswig-Holstein in das bundesweite Verzeichnis der Immateriellen Kulturerben aufgenommen und damit die Jahrhunderte alte Tradition gewürdigt. Diese Woche kamen Umweltstaatssekretärin Katja Günther sowie der Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) in Rendswühren im Kreis Plön zusammen, um die Aufnahme gebührend zu feiern. Und es gab noch einen weiteren Anlass: Landwirt Heiner Staggen wurde zum ersten SHHB-Knickbotschafter ernannt.
Beratung und Öffentlichkeitsarbeit rund um das Thema Knickpflege
Das Thema Knick hat viele Facetten: Knicks sind ein traditioneller Bestandteil der schleswig-holsteinischen Kulturlandschaft. Gleichzeitig tragen Sie zum Natur- und Klimaschutz bei. Der Knickbotschafter soll die vielfältigen Aspekte in die Öffentlichkeit zu tragen. Zudem soll er anderen Landwirtinnen und Landwirten bei der Knickpflege mit seinem Fachwissen beratend zur Seite stehen.
Und für diese Aufgabe ist der neue Knick-Botschafter Heiner Staggen bestens geeignet. 2017 hat er sich beim landesweiten Knickwettbewerb beworben und in der Kategorie „Knick am Acker“ den ersten Platz belegt. Seitdem engagiert sich der Landwirt in der Öffentlichkeitsarbeit und organsiert Knick-Exkursionen für Kindergärten, Schulklassen und Erwachsene.
Knicks prägen die Landschaft in Schleswig-Holstein
"Knicks gehören zu Schleswig-Holstein wie Küste und Meer. Sie sind lebendige Heimat und leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz. Landwirtinnen und Landwirten, wie Heiner Staggen, ist es zu verdanken, dass Schleswig-Holstein noch heute über 54.000 km Knicknetz aufweist. Deshalb freue ich mich, dass er das neue Amt des Knick-Botschafters übernimmt“, erläuterte Umweltstaatssekretärin Katja Günther im Rahmen der Feierlichkeiten.
„Ich danke Heiner Staggen für sein vorbildliches Engagement in der Knickpflege“
Im 18. Jahrhundert wurden Knicks angelegt, um Weide- und Waldwirtschaft voneinander zu trennen. Die mit Sträuchern und Bäumen bepflanzten Erdwälle dienten als Zaun, Windschutz, Brenn- und Bauholzlieferanten. Viele der Funktionen behalten die Knicks bis heute: Sie schützen das flache Land vor Wind und Erosion und sind wertvolle Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten. Ohne die regelmäßige Pflege wachsen die Wallhecken zu lichten Baumreihen auf, wodurch die vielfältigen Funktionen verloren gehen. Dank des Wissens in der Landwirtschaft und freiwilligen Engagements um die Pflege konnten die Knicks bis heute bestehen bleiben.
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