Umweltminister Tobias Goldschmidt zu Besuch bei der Lokalen Aktion Kulturlandschaft Nachhaltig Organisieren e.V. (KUNO)
Letzte Aktualisierung: 01.11.2022
Schleswig-Holsteins Minister für Umwelt und Naturschutz Tobias Goldschmidt hat kürzlich die Lokale Aktion KUNO e.V. in Bergenhusen im Kreis Schleswig-Flensburg besucht. Der Verein setzt Projekte zur verstärkten Kooperation von Naturschutz, Landwirtschaft, Kommunen und Verbänden um und wird hierfür vom Land gefördert
Beratung und Betreuung für Naturschutz und Landwirtschaft
Seit dem Jahr 2008 ist KUNO e.V. in der Eider-Treene-Sorge-Niederung tätig und berät und betreut interessierte Landwirtinnen und Landwirte bei der Auswahl und Umsetzung geeigneter Naturschutzmaßnahmen. "Es ist toll zu sehen, wie Naturschutz und Landwirtschaft hier Hand in Hand agieren. Die Lokalen Aktionen sind vor Ort präsent und ansprechbar. Sie kennen die Akteurinnen und Akteure und wissen, welche Herausforderungen zu bewältigen sind. Dadurch sind sie wichtige Partner bei der Entwicklung passgenauer Lösungen und Strategien für erfolgreichen Naturschutz in der Region“, sagte Minister Goldschmidt im Rahmen seines Besuches.
Naturschutz durch die Landwirtschaft
Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Besichtigung von Maßnahmen des Vertragsnaturschutzmusters „Grünlandwirtschaft Moor.“ Ziel der Maßnahmen ist die Gestaltung naturbelassener Biotope auf Grünlandflächen in Niederungsgebieten. Für die Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen bekommen Landwirtinnen und Landwirte eine Prämie des Landes ausgezahlt.
Zur naturschutzfreundlichen Bewirtschaftung zählen zum Beispiel der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und mineralische Düngung. Zudem kann späteres Mähen dazu beitragen Wiesenvögel nicht bei der Brut zu stören. Die Beweidung und der Stau von Wasser auf Grünlandflächen trägt dazu bei Feuchtbiotope wiederherzustellen.
„Gemeinschaftlich werden hier mehrfache Synergien erzielt: für unsere Arten, für das Klima und für unsere Kulturlandschaft.“
Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Tobias Goldschmidt
Die umgesetzten Naturschutzmaßnahmen wirken sich positiv auf den Erhalt von Lebensräumen für Wiesenvögel wie Kiebitz oder Uferschnepfe im Vogelschutzgebiet Eider-Treene-Sorge-Niederung aus. Beim vor Ort Besuch wurden Maßnahmen der sogenannten Graben- und Grüppenaufweitung vorgestellt. Dabei werden temporär offene Wasserflächen geschaffen. Durch die höhere Feuchte des Bodens wird das Nahrungsangebot an Insekten und Würmern, für Wiesenvögel verbessert. Zusätzlich werden Maßnahmen zum Schutz der Vogeleier umgesetzt. Durch Markierung der Eier auf den Flächen können die Landwirtinnen und Landwirte diese bei der Bewirtschaftung umfahren. In Kombination mit einem späteren Mähen oder einer Beweidung entstehen wichtige Rückzugsräume für die bedrohten Wiesenvögel.
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