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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Nationalpark Ostsee

Umweltministerium Schleswig-Holstein stellt erste Ideen für die mögliche Einrichtung eines Nationalparks in der Ostsee vor

Letzte Aktualisierung: 12.10.2022

Schleswig-Holstein könnte nach dem Wattenmeer in der Nordsee einen weiteren Nationalpark in der Ostsee bekommen. Das Umweltministerium in Kiel plant derzeit erste Schritte für einen umfangreichen und ergebnisoffenen Dialogprozess mit allen Beteiligten vor Ort.

Zentrales Ziel eines neuen Nationalparks ist es, den einzigartigen Naturraum der Ostküste noch besser zu schützen. "Die Ostsee ist ein wertvoller, aber auch fragiler Lebensraum, den wir besser als bisher schützen möchten“, erläutert Umweltminister Tobias Goldschmidt. "Ich bin mir sicher, auch die Ostsee kann Nationalpark.“

Steinküste der Ostsee
Aufbauend auf bereits bestehenden Schutzgebieten soll eine mögliche Kulisse für den Nationalpark erarbeitet werden

Schutz für ein fragiles Ökosystem

Aufbauend auf bereits bestehenden Schutzgebieten soll der Nationalpark den Schutz für Meeres- und Küstenlebensräume sowie dort lebender Arten stärken. Das bedeutet auch, dass teilweise so genannte Nullnutzungszonen eingerichtet werden könnten, die komplett der Natur überlassensind. Damit kann ein wertvoller Beitrag zum Stärkung der biologischen Vielfalt geleistet werden. Zudem sollen sich in den ersten Jahren der Nationalparkentwicklung Pilotmaßnahmen zur Räumung von Munition im Meer auf das Schutzgebiet konzentrieren.

Durch strikten Schutz sollen langfristig auch positive Wirkungen auf die Stabilisierung der Fischbestände der Ostsee erzielt und so dauerhaft bessere Perspektiven für eine nachhaltige und naturverträgliche Küstenfischerei geschaffen werden.

Chancen für die nachhaltige Regionalentwicklung

Im Rahmen des Nationalparks soll gleichzeitig aber auch das Naturerlebnis Ostsee im Mittelpunkt stehen. Informationszentren und Führungen sollen Einheimischen und Gästen Möglichkeiten zur Naherholung bieten und zur Umweltbildung beitragen. Neben dem Naturschutz als zentralen Ziel bietet der Nationalpark damit auch große Chancen für naturverträglichen Tourismus und einer nachhaltigen Regionalentwicklung.

 „Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen den Nationalpark so positiv sehen wie ich. So ein Projekt birgt viele Chancen für Schleswig-Holstein.“

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Tobias Goldschmidt

Dialogprozess mit Beteiligten vor Ort

Ob ein Nationalpark eingerichtet wird und wenn ja, auf welchen Flächen wird in einem intensiven Konsultationsprozess mit den Ostsee-Anrainerkreisen und -kommunen sowie gesellschaftlichen Interessensvertretungen an der Ostsee diskutiert.

Dazu wird das Umweltministerium im Laufe des nächsten Jahres Gespräche mit Beteiligten aus Tourismus, Fischerei und Politik vor Ort führen. "Wir wollen im Frühling des nächsten Jahres in Gespräche mit allen Beteiligten in der Region einsteigen“, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt. Am Ende dieses intensiven Prozesses könnte ein weiterer Nationalpark in Schleswig-Holstein Wirklichkeit sein.

 

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