Plastikmüll und insbesondere verloren gegangene Fischernetze im Meer sind eine echte Gefahr für die Natur. Deshalb werden sie zum Schutz der Tiere aus dem Meer geborgen. An Bord des landeseigenen Gewässerschutzschiffs „Haithabu“ informierte sich Umweltstaatssekretärin Dorit Kuhnt über die Bergung von Fischernetzen
„Geisternetze sind eine ernstzunehmende Gefahr für die Schifffahrt, für Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportler sowie für Lebewesen, die im und am Meer leben“, sagte Staatssekretärin Kuhnt im Rahmen der Bergungsaktion vor Heikendorf.
Insbesondere für Tiere stellen Geisternetze eine echte Bedrohung dar: Vögel, Fische und andere Meeresbewohner können sich in den Netzen verfangen oder sie als Nahrung aufnehmen und schließlich an diesen verenden. Darüber hinaus bestehen die verloren gegangenen Netze in der Regel aus Kunststoffmaterialien und werden deshalb nicht biologisch abgebaut. In der Folge verbleiben die Netze für Jahrhunderte als Müll am Meeresboden, wenn sie nicht geborgen werden. Nach neuesten Studien ist davon auszugehen, dass Geisternetze aktuell zwischen 30 und 50 Prozent des gesamten Meeresplastiks ausmachen.
Kooperation mit dem WWF
Das Umweltministerium (MELUND) wird ab Herbst 2022 eine Kooperation mit dem WWF-Deutschland schließen, um in einem gemeinsamen Projekt bereits bekannte Verdachtsflächen in der schleswig-holsteinischen Ostsee anzutauchen und die dort vorhandenen Geisternetze systematisch zu bergen.
Vom Fischereigerät zum Geisternetz
In der Regel gehen Fischwernetze durch Stürme, Unfälle und gelegentlich auch Vandalismus verloren. In Zukunft sollen verloren gegangene Netze daher auf unkomplizierte Weise gemeldet und dadurch schneller wiedergefunden und geborgen werden können.
Weitere Informationen zum Thema Müll im Meer finden Sie hier.
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