Gute zehn Jahre ist es her, seit das Land zum ersten Mal den Nachhaltigkeitspreis vergeben hat. Einer der ersten Gewinner damals: der Weltladen TOP 21 in Elmshorn.
Ausgezeichnetes Engagement
Auf Verpackungen gibt ein grün-schwarz-blaues Siegel an, dass ein Produkt unter fairen Bedingungen hergestellt wurde. Der Weltladen TOP 21 in Elmshorn verkauft nur solche Produkte und unterstützt damit die Menschen in Entwicklungsländern. Ob Kakao, Gewürze oder Kunsthandwerke aus fernen Ländern – das Geschäft bietet den Kund:innen eine breite Produktpalette und setzt damit ein Zeichen für Nachhaltigkeit und fairen Handel. Dafür hat der Weltladen 2009 den Nachhaltigkeitspreis des Umweltministeriums gewonnen und wurde mit 5.000 Euro gefördert.
Bereits in den 1980er Jahren gab es einen ersten kleinen Weltladen in Elmshorn, 1998 ist dann der heutige Weltladen TOP 21 gestartet. Die 21 im Namen leitet sich von der Agenda 21 ab, der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeitsidee vermitteln
Neben der klassischen Weltladenarbeit, also dem Verkauf von v.a. Lebensmitteln und der Handwerkskunst, gehen die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins auch an Schulen. Dort geben sie in Vorträgen oder an Projekttagen Einblicke in die Arbeitssituation in Entwicklungsländern. Im Gepäck haben sie dabei oft den sogenannten Kakao-Koffer, der die Entwicklung der Kakaobohne während ihres Wachstums bis hin zur Ernte zeigt.
Schulklassen können aber auch den Weltladen besuchen und vor Ort spielerisch an das Thema "Nachhaltigkeit" rangehen: Seit Kurzem ist zum Beispiel ein großes Sudoku-Spiel aufgebaut. Anstatt Nummern von 1 bis 9 einzutragen, müssen die Jugendlichen unterschiedliche Fairtrade-Produkte auf dem Spielfeld verteilen.
Der Weltladen hat außerdem 15 mobile Schüler-Weltläden miteingerichtet und hilft Schulen, eine "Fairtrade School" zu werden. Diese befassen sich nicht nur im Unterricht verstärkt mit dem Thema "Nachhaltigkeit" und verkaufen fair gehandelte Produkte, sondern bieten auch Aktionen dazu an.
Entwicklung von Weltläden
Die ersten Weltläden sind zu Beginn der 1970er Jahre entstanden – damals nur mit einer geringen Auswahl an Produkten. Ursprünglich gab es vor allem Kaffee aus Nicaragua und Jutebeutel aus Bangladesh. Seitdem ist das Sortiment stetig gewachsen: vor allem Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Schokolade, Honig, Wein oder Reis sind beliebte Waren. Aber auch Kunsthandwerk, Musikinstrumente, Taschen oder Körbe aus fernen Ländern gibt es hier zu kaufen. Schon damals haben Weltläden einen weiteren Schwerpunkt auf Bildungs- und Informationsarbeit gelegt und damit dafür gesorgt, dass sich sowohl Jugendliche als auch Erwachsene mit den globalen Zusammenhängen kritisch auseinandersetzen.
Der Begriff "Weltladen" hat die älteren Bezeichnungen "Dritte-Welt-Laden" oder "Eine-Welt-Laden" weitestgehend abgelöst.
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