Schleswig-Holstein ist umgeben von Wasser: 536 Kilometer Ostsee- und 466 Kilometer Nordseeküste prägen das Land. Rund 3.900 Quadratkilometer zählen als überflutungsgefährdet – das ist fast ein Viertel Schleswig-Holsteins. Hier leben mehr als 350.000 Menschen. Täglich sind die Mitarbeiter des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) zum Schutz der Küsten im Einsatz. Sie befestigen die Halligkaten, überprüfen die Deiche und reinigen die Priele.
Moderne Technik im Einsatz
Für die Arbeit auf dem Wasser hat der Landesbetrieb nun zwei neue Schiffe im Wert von 4,4 Millionen Euro bekommen. Diese ersetzen ihre gleichnamigen Vorgänger, die 34 beziehungsweise 28 Jahre im Küstenschutz im Einsatz waren. "Der Schlepper Hooge wird Küstenschutzmaterial transportieren und bei Bedarf die Priele vertiefen. Das Vermessungsboot Hafenlot vermisst mit modernster Technik unsere Küsten, Häfen und Flüsse", erklärte Umweltstaatssekretärin Anke Erdmann bei der Schiffstaufe beider Schiffe im Husumer Binnenhafen. Der Landesbetrieb könne damit seine Aufgaben im Küsten- und Naturschutz noch besser erledigen.
Die "Hooge" wird zukünftig Reisigbündel und Pfähle von den Bauhöfen des LKN in Husum und Meldorf zu den zehn Halligen transportieren. Mit Hilfe eines Zusatzgerätes können zudem die Priele von Sand und Schlamm befreit werden. Dies ist wichtig, damit das Regenwasser aus dem Land hinter den Deichen abfließen kann. Die Besatzung der "Hooge" wird zudem Biologen unterstützen, Vögel im Nationalpark zu zählen und Unterwassermikrofone, die zur Schätzung der Schweinswalbestände eingesetzt werden, zu warten. Für ihre Aufgaben im Wattenmeer ist das Schiff mit einem Tiefgang von nur 90 Zentimetern und zwei 300 PS Motoren perfekt ausgerüstet. Trotz einer Länge von mehr als 22 Metern kann das Schiff aufgrund des verbauten Plattbodens bei Ebbe problemlos auf Sandbänken trocken fallen.
Ein Blick unter Wasser
Mit Hilfe der "Hafenlot" können die Wassertiefen in den Häfen bei festen sowie schlickigen Untergründen ermittelt werden. Dies ist notwendig, um die Sicherheit für die Schiffe im Hafen zu gewährleisten. Die Vermessungsarbeiten erfolgen mithilfe von Satelliten-Ortung. So sind die Messungen auf den Zentimeter genau. Mit einer Länge von nur 6,70 Metern kann die Hafenlot per LKW an jeden beliebigen Ort transportiert werden.
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