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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Bundesnetzagentur gibt Startsignal für Bau neuer Höchstspannungsleitungen


Energiewendeminister Goldschmidt: „Damit steht der Plan für das Klimaneutralitätsnetz“

Letzte Aktualisierung: 01.03.2024

KIEL/BONN: Die Bundesnetzagentur gibt heute das Startsignal für den Bau neuer Höchstspannungsleitungen in ganz Deutschland. Mit der Bestätigung des Netzentwicklungsplans Strom 2037/45 (2023) sollen auch in Schleswig-Holstein neue Stromleitungen gebaut werden.

„Der heutige Tag ist ein Paradigmenwechsel in der Netzplanung. Zum ersten Mal wird das deutsche Stromnetz vom Ziel her gedacht - und zwar von dem der Klimaneutralität in Deutschland im Jahr 2045. Darauf ist der Netzentwicklungsplan ausgerichtet“, sagt Energiewendeminister Tobias Goldschmidt. „Die für die klimaneutrale Energiewelt erforderlichen Leitungen sind jetzt identifiziert und können realisiert werden. Das ist ein Meilenstein für unser Land“, so Goldschmidt.

„Wir werden das klimaneutrale Energie- und Wirtschaftssystem aber nur dann rechtzeitig aufbauen, wenn wir jetzt Tempo machen – und die Bevölkerung die Veränderungen mitträgt. Es geht darum, jetzt zügig die Leitungen zu bauen, die steigende Mengen Solarstrom aufnehmen können und den Windstrom aus der Nordsee sowie aus Nord- und Ostdeutschland in die Verbrauchszentren transportieren. Gleichzeitig arbeiten wir intensiv daran, einen großen Teil des grünen Stroms auch in Schleswig-Holstein zu verbrauchen – etwa für grünen Wasserstoff. Für beides ist eine leistungsfähige Stromnetzinfrastruktur das A und O“, sagt Goldschmidt.

Welche Stromtrassen wo geplant sind

Die Pläne für das Klimaneutralitätsnetz enthalten mehrere neue Höchstspannungsleitungen in Schleswig-Holstein: sechs neue Offshore-Anbindungsleitungen, neue Konverter und Schaltanlagen, die Verstärkung der West-Ost-Gleichstrom-Erdkabelverbindung NordOstLink zwischen Heide und Schwerin und die neue Nord-Süd-Gleichstromleitung SuedWestLink vom neuen Netzknoten Ämter Büchen/Breitenfelde/Schwarzenbek Land im Kreis Herzogtum Lauenburg nach Baden-Württemberg.

Die neuen West-Ost-Offshore-Wind-Anbindungsleitungen werden von den Vorhabenträgern TenneT und 50Hertz in großen Teilen auf einer gemeinsamen Stammstrecke Nord geplant. Für diese vorausschauende Planung soll kurzfristig das Bundesbedarfsplangesetz geändert werden.

„Stromnetze verändern das Land. Das Klimaneutralitätsnetz wird nicht ohne Eingriffe in die Natur und die Lebenswelt der Menschen vor Ort bleiben. Umso wichtiger ist es, dass wir die neue Erdkabel-Stromautobahn aus einem Guss planen und damit die Auswirkungen so gering wie möglich halten. So können wir die Baumaßnahmen für den NordOstLink außerdem um mehrere Jahre beschleunigen – dafür habe ich mich lange eingesetzt. Aktuelle Debatten, in denen der hart erkämpfte Erdkabelkompromiss wieder aufgekündigt werden soll, betrachte ich mit Sorgen. Eine solche Kehrtwende könnte den Netzausbau um Jahr zurückwerfen“, sagt Goldschmidt.

Neben neuen Gleichstrom-Leitungen kommen auch in Schleswig-Holstein neue 380-kV-Freileitungen (Drehstrom) hinzu: ein Ringschluss an der Ostküste (eine Netzverstärkung Audorf-Kiel sowie eine neue Freileitung zwischen Kiel-Trent und Göhl), eine neue Leitung zwischen dem Suchraum Heide und dem Suchraum Pöschendorf, ein Ersatzneubau zwischen den Umspannwerken Audorf/Süd und Wilster/West sowie eine neue Leitung, die vom Suchraum Pöschendorf zur Elbe führt und die Elbe in Bündelung mit dem SuedLink-Tunnelbauwerk queren soll.

„Wir werden unsere Klimaziele nur mit den neuen Energieleitungen schaffen. Damit das im guten Miteinander gelingt, ist es enorm wichtig, dass die Netzbetreiber bestmöglich kooperieren und die Bevölkerung vor Ort regelmäßig transparent über die Planungsfortschritte informieren. Kommunalvertreter/innen, Unternehmen, Verbände und Anwohner/innen sollten sich schon im informellen Dialog der Vorhabenträger über die neuen Stromleitungen informieren, damit die Hinweise aus der Region bestmöglich in die Planung eingehen können“, sagt Goldschmidt.

 

Verantwortlich für diesen Pressetext: Carolin Wahnbaeck, Jonas Hippel, Martina Gremler | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstraße 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | E-Mail: pressestelle@mekun.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/mekun

 

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