ARNIS/KIEL. Küstenschutzminister Tobias Goldschmidt informierte sich heute in Arnis im Kreis Schleswig-Flensburg über die Folgen der Ostsee-Sturmflut und den Zustand der betroffenen Regionaldeiche. Vor Ort nahm Goldschmidt gemeinsam mit der Direktorin des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH), Birgit Matelski, dem Vorsitzenden des zuständigen Wasser- und Bodenverbands, Peter Dreyer, und dem Bürgermeister von Arnis, Jens Matthiesen, an der gemeinsamen Deichschau teil. Der Minister nutzte bereits zum zweiten Mal die Gelegenheit, sich ein eigenes Bild von der Deichbruchstelle zu machen.
„Das Land Schleswig-Holstein steht zu seiner Zusage, bei der Verbesserung des Hochwasserschutzes für Arnis aktiv mitzuwirken. Der Klimawandel und der damit verbundene Meeresspiegelanstieg werden dazu führen, dass zukünftig mehr Sturmfluten als bisher gewohnt, auf unser Land zukommen werden. Der Ostseeküstenschutz ist daher eine Zukunftsaufgabe, die wir gemeinsam mit starken Akteuren in Land, Kommunen und gestärkten Wasser- und Bodenverbände angehen wollen. Die Erkenntnisse aus den Deichschauen an der Ostküste werden wir in unsere Konzepte für einen zukunftsfähigen Küstenschutz einfließen lassen. Unsere Küsten werden sich in den kommenden Jahrzehnten stark verändern, das ist schon heute klar“
, sagte Goldschmidt im Rahmen seines Besuchs.
Die Deichbruchstelle entstand in der Nacht zum 21. Oktober und wurde im Nachgang der Ostsee-Sturmflut vom Wasser- und Bodenverband Grödersby mit örtlichen Einsatzkräften unter Anleitung des LKN.SH mit Hilfe von Sandcontainern und sogenannten BigPacks (Schüttgutcontainer) notgesichert: „Der LKN.SH und die beteiligten Akteure vor Ort haben bei der Notsicherung ganze Arbeit geleistet“
, unterstrich Goldschmidt.
Der Minister verwies während der Deichbesichtigung zudem auf die besondere Lage der Kleinstadt und kündigte an, dass die Landesregierung in den kommenden Wochen intensiv mit den verantwortlichen örtlichen Akteuren an Lösungen zum zukünftigen Hochwasserschutz für Arnis arbeiten werde. „Nach dem Landeswassergesetz liegt die Zuständigkeit für den Deich in Arnis klar beim Wasser- und Bodenverband. Dennoch ist die Wiederherstellung des Deiches eine gemeinsame Aufgabe aller Akteure - also auch von Kreis, Land und Bund. Die Kosten für die Wiederherstellung des Deiches werden deshalb zu 90% durch den Fluthilfefonds getragen. Der LKN wird den Wasser- und Bodenverband und die Gemeinde zudem nach Kräften bei der Planung und Genehmigung unterstützen. Schleswig-Holstein ist ein Land der kurzen Wege. Das gilt auch für den Küstenschutz.“
Verantwortlich für diesen Pressetext: Jonas Hippel, Martina Gremler | Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@mekun.landsh.de | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.mekun.schleswig-holstein.de