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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Baurecht für kleine Gasleitung am Standort Brunsbüttel

Energieminister Goldschmidt: "Wir haben eine wichtige Hürde genommen"

Letzte Aktualisierung: 19.09.2022

KIEL/BRUNSBÜTTEL. Die Errichtung eines mobilen Flüssiggasterminals (Floating Storage and Regasification Unit - FSRU) am Standort Brunsbüttel geht weiter voran. Heute hat das Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) dem Vorhabenträger Gasunie Deutschland Transport Services GmbH (Gasunie) die Plangenehmigung für den Bau einer drei Kilometer langen Gasleitung (ETL 185) erteilt. Die Leitung wird das schwimmende Flüssiggasterminal mit dem schleswig-holsteinischen Gasverteilnetz verbinden. Durch den Erhalt der Plangenehmigung darf Gasunie offiziell mit den Bauarbeiten beginnen. Der niederländische Gasnetzbetreiber hatte im Vorfeld bereits angekündigt, umgehend die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten.

Energieminister Tobias Goldschmidt zeigte sich erfreut über das Erreichen eines wichtigen Etappenziels: "Zum Jahreswechsel 2022/2023 soll in Brunsbüttel Flüssiggas angelandet werden. Alle Beteiligten arbeiten hart daran, dass dies gelingt. Eine wichtige Hürde haben wir heute genommen", so Goldschmidt. Die FSRU am Elbehafen sei zentral für eine deutsche Versorgungsstrategie, die zukünftig komplett ohne russisches Gas auskommt. „Putin nutzt Erdgas als Waffe. Mit Erneuerbaren Energien, Energieeinsparungen und LNG-Importinfrastrukturen nehmen wir ihm diese aus der Hand.“

Goldschmidt unterstrich zudem die direkte Bedeutung des Terminals für Schleswig-Holstein: "Mit der Inbetriebnahme wird sich die Gasversorgungslage hier im Norden nochmals erheblich verbessern. Schleswig-Holstein leistet mit dem Terminal einen wichtigen Beitrag zur Gasversorgung der Bundesrepublik Deutschland", so Goldschmidt. "Auch, wenn wir beim Thema LNG-Importinfrastruktur gerade große Fortschritte machen, dürfen wir bei den Gaseinsparungen nicht nachlassen. Jede Kilowattstunde, die wir aktuell einsparen, wirkt kostensenkend. Energiesparen ist insofern ein Akt der Solidarität und weiterhin dringend erforderlich, auch um regionalen Gasmangellagen vorzubeugen", so Goldschmidt weiter.

Der Energieminister dankte besonders der Planfeststellungsbehörde, welche die Genehmigungen im Rekordtempo erteilt hatte. "Wir befinden uns hier wirklich in einem beispiellosen Prozess. Wir haben dem Vorhaben absolute Priorität eingeräumt und konnten dadurch das Verfahren in wenigen Monaten abschließen."

Im Gegensatz zu herkömmlichen Gasleitungsprojekten wurde im Fall der Leitung ETL 185 kein Planfeststellungsverfahren, sondern ein Plangenehmigungsverfahren durchgeführt. Dies wurde möglich, da die Bundesregierung mit dem sogenannten LNG-Beschleunigungsgesetz im Juni dieses Jahres verkürzte Verfahren für den Bau von Flüssiggasinfrastruktur auf den Weg gebracht hatte, sofern diese einen Beitrag zur Abwendung einer Gasmangellage leisten können. Im Rahmen eines Plangenehmigungsverfahrens findet – im Gegensatz zum Planfeststellungsverfahren – keine Öffentlichkeitsbeteiligung statt. Jedoch wurden Träger öffentlicher Belange beteiligt und es bestand die Möglichkeit für Umweltverbände Stellungnahmen abzugeben.

Die zu errichtende Leitung wird vom Liegeplatz der FSRU im Elbehafen über Flächen des Industriegebietes Brunsbüttel bis zum Einbindepunkt in das Netz der SH Netz AG im Bereich Holstendamm (Kreis Dithmarschen) verlaufen. Die bestehende Leitung der SH Netz AG bindet an der Übergabestation Klein-Offenseth (Kreis Pinnenberg) in das System von Gasnunie ein und schließt damit die Verbindung der geplanten FSRU mit dem deutschen Erdgas-Fernleitungsnetz. Nach Inbetriebnahme hat die Leitung ETL 185 eine Transportleistung zwischen 3,5 und 5,0 Mrd. m3 Gas pro Jahr.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Matthias Kissing, Jonas Hippel, Christina Lerch | Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@melund.landsh.de | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter http://www.schleswig-holstein.de

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