NEUMÜNSTER. Derzeit werden in Schleswig-Holstein noch in 85 Prozent der Wohnungen fossile Energieträger zur Erzeugung der Wärme eingesetzt. Der Einsatz Erneuerbarer Energien, Innovationen im Bereich der Gebäudesanierung und neue Heizungstechniken lassen bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern immer wieder neue Fragen aufkommen. Einer Antwort auf diesen Wandel durch die Energiewende ist die Fortbildung des Fachpersonals. Der Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Schleswig-Holstein (LIV) und der Zentralverband Deutscher Schornsteinfeger (ZDS) haben deshalb mit finanzieller Unterstützung durch das Energiewendeministerium eine 10-tägige Qualifizierungsmaßnahme für die Berufsgruppen aus dem Baunebengewerbe ins Leben gerufen.
Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht hat den ersten 31 bestandenen Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern heute ihre Urkunden überreicht: „Die Arbeitsplätze in der Energiebranche sind im Wandel. Wir wollen für die Beschäftigten ein Angebot an qualifizierten Fortbildungen bereitstellen, um ihnen so beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft zu geben. Auch die Bürgerinnen und Bürger werden von dieser Fortbildung profitieren. Wenn eine neue Heizung eingebaut wird und neue Techniken zum Einsatz kommen, wird man sich auf diese qualifizierte Energieberatung verlassen können.“
„Es freut mich besonders, dass es auf Initiative der Verbände des Schornsteinfegerhandwerks in Schleswig-Holstein, bundesweit zum ersten Mal gelungen ist, eine Weiterbildung auf den Weg zu bringen, die ein herstellerunabhängiges und qualifiziertes Beratungsangebot durch Gebäudeenergieberater im Handwerk für die Wohnungseigentümer sicherstellt“,
so Hannes Martens vom ZDS Nord.
Herr Gerhard Möller vom LIV sieht zudem die breite und individuelle Beratungsleistung dieser Qualifizierung als großes Plus an. „Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich zu niedriginvestiven Maßnahmen bis hin zur Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans ihrer Immobilie beraten zu lassen“.
Mit der neuen Fortbildung geht das Land Schleswig-Holstein einen weiteren Schritt zur Schaffung eines flächendeckenden und sich ergänzenden Energieberatungsangebots für Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer. Völlig neu an dieser Art der Zusatzqualifikation ist, dass den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch zur Klimaschutzpolitik des Landes, zur Treibhausgasproblematik und zur Strategie der Wärmewende des Landes Lehrgangsinhalte vermittelt werden.
Die derzeitige fossile Versorgung im Wärmebereich sind für rund 40 Prozent der CO2-Emissionen Schleswig-Holsteins verantwortlich. Minister Albrecht sagt dazu: „Die Umstellung der Wärmeversorgung ist eine Mammutaufgabe für den Klimaschutz. Wer heute eine Heizung kauft, darf nicht länger auf Öl setzen. Wenn sich Bürgerinnen und Bürger über eine Kaufentscheidung informieren, wollen wir mit Blick auf gesetzliche Rahmenbedingungen zum Klimawandel, wie den steigenden CO2-Preis, die beste Beratung ermöglichen.“
Die Landesregierung unterstützt die Klimaziele der Bundesregierung und wird ihre Maßnahmen auf die Ziele und Verpflichtungen des Klimaschutzabkommens von Paris (1,5 Grad Ziel) ausrichten.
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