KIEL. Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) in Schleswig-Holstein ist für die kommenden fünf Jahre gesichert: Umweltstaatssekretärin Dorit Kuhnt, Kirsten Voß vom FÖJ-Träger Nordkirche sowie Harald Förster für die FÖJ-Trägergemeinschaft Wattenmeer unterzeichneten heute (17. Mai) in der Einsatzstelle "Naturerlebnisraum Alte Stadtgärtnerei Kollhorst" die aktuellen Verträge. "Das Freiwillige Ökologische Jahr hat für die Landesregierung einen sehr hohen Stellenwert. Diesen engagierten jungen Leuten haben wir es zu verdanken, dass Natur- und Umweltschutz vielerorts einprägsam erlebbar wird,
" erklärte Kuhnt. "Sie kombinieren ihr eigenes Jahr zur persönlichen Bildung und Orientierung mit einem echten gesellschaftlichen Mehrwert. Und als ehemalige FÖJ’lerinnen und FÖJ’ler nutzen sie ihre Kompetenzen und geben das gewonnene Wissen ganz selbstverständlich an andere weiter.
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"Es freut mich, dass wir mit dem Vertrag unseren beiden FÖJ-Trägern Planungssicherheit für die nächsten Jahre geben können
", sagte Kuhnt. "Außerdem soll für die kommenden Jahrgänge eine höhere Landesförderung von jeweils 1.523.500 Euro bereitgestellt werden. Ab August können dadurch 20 neue Plätze eingerichtet werden. Damit werden künftig 180 vom Land mitfinanzierte Plätze angeboten, die auch 10 Plätze nur für junge Menschen mit Fluchterfahrung einschließen. Hinzu kommen noch etwa 10 Plätze, die von Sponsoren und Einrichtungen finanziert werden
", so die Staatsekretärin. "Ich freue mich zudem besonders, dass die erhöhte Förderung es auch ermöglicht, die monatlichen Leistungen an die Freiwilligen auf 424 Euro anzuheben.
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Frau Voß dankt ihrerseits der Landesregierung für die weitere Absicherung und Ausweitung des finanziellen Rahmens für das FÖJ. "Dadurch wird es jungen Menschen auch in Zukunft ermöglicht, sich aktiv und engagiert für den Schutz der Natur und die Bewahrung der Schöpfung, einzusetzen, aber auch sich auszuprobieren, sich weiterzuentwickeln und den eigenen Weg zu finden. Die Nordkirche ist stolz darauf, seit jetzt 28 Jahren Träger dieses erfolgreichen Projektes zu sein.
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Mit seinen vielen Freiwilligen trägt das FÖJ wesentlich dazu bei, das Naturverständnis in die Herzen und Köpfe der Menschen zu bringen und stärkt so den Naturschutz auf seine ganz eigene Weise. Im Grunde kämpft das FÖJ mit Artenkenntnis gegen Artensterben, gibt Ralf Gerhard, Projektleiter FÖJ-Trägergemeinschaft Wattenmeer zu bedenken. "Wir haben ein Jahr lang hart, aber erfolgreich verhandelt. Denn um das FÖJ in der gewohnten Qualität gewährleisten zu können, war dringend ein Inflationsausgleich erforderlich. Die neuen Plätze sind eine tolle Investition in die Zukunft und ein Vertrauensbeweis für uns Träger
", so Gerhard.
Hintergrund:
Das FÖJ wird vom Land, vom Bund, von den beiden Trägern und den Einsatzstellen finanziert. Das Land zahlt ab August 700 Euro (bisher rund 667 Euro) pro Monat für einen FÖJ-Platz, der Bund 200 Euro für die pädagogische Begleitung, und die Einsatzstellen geben jährlich 800 Euro.
Die Teilnehmenden werden in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt: Sie kartieren Vögel, machen Wattführungen, arbeiten beispielsweise in der Umweltbildung mit Kindergruppen oder organisieren Diskussionsrunden für eine klimagerechte Zukunft.
Das FÖJ dauert generell ein Jahr. Als wichtiger Bestandteil des Natur- und Umweltschutzes und der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schleswig-Holstein unterstützen FÖJ-Teilnehmende zahlreiche Natur- und Umweltschutzzentren, Wild- und Erlebnisparks, Naturkundliche Museen, Lernorte des Globalen Lernens und die Betreuungsarbeit in Schutzgebieten. Seit dem Start des Freiwilligenjahres 1991 haben in Schleswig-Holstein mehr als 3.100 junge Menschen ein FÖJ absolviert.
Aus fast 900 Bewerbungen sind gerade die Teilnehmenden für den kommenden Jahrgang ausgewählt worden. Ab Oktober können sich Interessierte für den FÖJ-Jahrgang 2020-21 bewerben.
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