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Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Seehundstation in Friedrichskoog: Umweltminister Albrecht unterschreibt Gesellschaftsvertrag für neue Trägerschaft

Letzte Aktualisierung: 08.02.2019

FRIEDRICHSKOOG. Neue Rechtsform für die Seehundstation in Friedrichskoog: Umweltminister Jan Phillip Albrecht hat heute (8. Februar) gemeinsam mit Stefan Mohrdieck (Landrat des Kreises Dithmarschen), Bernd Thaden (Bürgermeister von Friedrichskoog), Wolfgang Heins (Präsident des Landesjagdverbandes) und Harald Förster (Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer) den Gesellschaftsvertrag zur Aufnahme des Landes und des Kreises als weitere Gesellschafter in einer gemeinnützigen GmbH (gGmbH) unterzeichnet. „Die Seehundstation  zog in den vergangenen Jahren 150.000 -160.000 Besucherinnen und Besucher an und ist somit ein touristisches Aushängeschild für Friedrichskoog. Mit der Umgestaltung der Trägerschaft können wir nun eine langfristige Perspektive für die Station schaffen“, sagte Albrecht.

Neue Trägerstruktur für die wachsende Station

Bisher waren der schleswig-holsteinische Landesjagverband und die Gemeinde Friedrichskoog alleinige ideelle Träger der Seehundstation. Sie gründeten die Station 1985, seit 1992 wird die Seehundstation als gemeinnützig anerkannter Verein betrieben, der den gesamten Betrieb aus Spenden und Eintrittsgeldern finanzierte. Als neue Gesellschafter werden nun das Land Schleswig-Holstein, der Kreis Dithmarschen sowie die Schutzstation Wattenmeer gemeinsam mit den Gründern die Zukunft der Station gestalten. Die Trägerstruktur wird somit nach 34 Jahren stetigen Wachstums an die Größe der Station angepasst.

Minister Albrecht lobte die Arbeit der Seehundstation nach der Unterzeichnung des neuen Gesellschaftervertrags.
Minister Albrecht lobte die Arbeit der Seehundstation nach der Unterzeichnung des neuen Gesellschaftsvertrags.

Investitionen und Umbauten

„Mit der Förderung der Seehundstation stärken wir die Bildungsarbeit zu Umweltthemen und ganz besonders zu Themen des Nationalparks Wattenmeer. Der Nationalpark ist ohne Seehunde nicht zu denken. Darum ist die Seehundstation hier ein wichtiges Informationszentrum. Aber nicht nur das, sie ist auch der zentrale Eckpfeiler des Seehundmanagements in Schleswig-Holstein“, so Albrecht.

Seit 2015 investiert das Land insgesamt 6,5 Millionen Euro in den Aus- und Umbau der Station. Anteilig wurden so bereits der Quarantänestation und der Architektenwettbewerb zum Umbau der Seehundstation finanziert. Die nächsten baulichen Schritte, der Neubau des Eingangsgebäudes, sollen im Sommer beginnen.

Hintergrund:

Der Seehundbestand ist seit 2013 stabil auf einem hohen Niveau. Für den Bereich des Schleswig-Holsteinischen Wattenmeeres wurde 2018 ein neuer Rekord festgestellt: 4.576 junge Seehunde lagen während der Zählungen auf den Sandbänken.

Auch das gute Wetter im vergangenen Jahr während der Hauptgeburtenzeit trug dazu bei, dass weniger Jungtiere während der Säugezeit dauerhaft den Kontakt zu ihrer Mutter verloren haben. Der erste Heuler des Sommers kam am 11. Mai 2018 in die Station und gehörte ebenfalls zu den ersten Tieren, die im Juli wieder ausgewildert werden konnten.

2018 wurden insgesamt 231 Robben  zur Aufzucht oder Rehabilitation aufgenommen, nachdem sie von den Seehundjägern an die Station übergeben worden waren. Im Vergleich zu den Vorjahren und besonders im Verhältnis zu den hohen Jungtierzahlen im Freiland, wurden im Sommer weniger Seehund-Heuler gefunden und zur Aufzucht an die Seehundstation Friedrichskoog übergeben. Vermutlich spielten die Witterung und gute Bedingungen für die Wildtiere im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer hierbei eine nicht unerhebliche Rolle. Es war insgesamt erneut ein sehr erfolgreiches Jahr. Die durchschnittliche Aufzuchtdauer konnte durch Umstellungen in der Fütterung verkürzt und über 90 Prozent der Heuler erfolgreich aufgezogen werden. Derzeit befinden sich  vier Seehunde und wie auch in den Vorjahren im Winter junge Kegelrobben zur Aufzucht oder Rehabilitation in der Seehundstation Friedrichskoog. In der Geburtensaison 2018 / 2019 wurden bisher 17 Kegelrobben aufgenommen, vier konnten bereits wieder ausgewildert werden.

Medien-Information vom 8. Februar 2019 zum Herunterladen  (PDF, 118KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff und Joschka Touré | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstraße 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | E-Mail: | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter | Das Ministerium finden Sie im Internet unter  

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