Staatssekretär Tobias Goldschmidt: "Rohstoffe sind knapp. Wir müssen sie mehrfach, innovativ und effizient nutzen. Die Wirtschaft hier im Land kann das."
KIEL. Um neue Wege bei der Verwendung von Recycling-Baustoffen in Schleswig-Holstein aufzuzeigen, hat das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) heute (18. April) zum zweiten Norddeutschen Fachsymposium Recycling-Baustoffe eingeladen. "Wir Menschen leben über unsere Verhältnisse, weltweit. Wir verbrauchen zu viel Energie, erzeugen zu viel Treibhausgase und verschwenden Metalle, Ressourcen, Böden und Flächen. Auch in der Bauwirtschaft zeigt sich die Endlichkeit unserer natürlichen Ressourcen immer deutlicher. Qualitätsgesicherte Ersatzbaustoffe sind hier eine Alternative. In der Praxis bestehen aber noch Hindernisse. Diesen wollen wir auf den Grund gehen und die Verwendung von Recycling-Baustoffen in Schleswig-Holstein stärken", sagte Umweltstaatsekretär Tobias Goldschmidt vor rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Kieler Schloss.
Um einerseits nicht erneuerbare Primärrohstoffe zu ersetzen und andererseits Deponiekapazitäten zu schonen, sollten diese Materialien gezielt in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt und ihr stoffliches Potenzial voll ausgeschöpft werden. Hier ist ein Umdenken notwendig.
Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Tobias Goldschmidt
Jährlich werden große Mengen an Rohstoffen für den Bau von Gebäuden und Infrastrukturen aufgewendet, die meist erst nach vielen Jahren wieder infolge von Abbruch- und Umbaumaßnahmen als Bauabfälle freigesetzt werden. "Um einerseits nicht erneuerbare Primärrohstoffe zu ersetzen und andererseits Deponiekapazitäten zu schonen, sollten diese Materialien gezielt in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt und ihr stoffliches Potenzial voll ausgeschöpft werden. Hier ist ein Umdenken notwendig, um nachfolgenden Generationen gleiche Lebenschancen hinterlassen zu können", so Goldschmidt. "Ganz ohne neu gewonnene mineralische Rohstoffe wird es auf absehbare Zeit leider nicht gehen. Import aus dem Ausland ist sowohl aus ethischen wie auch aus umweltpolitischen Gründen keine echte Alternative. Wenn man den Eingriff in die Natur möglichst gering und die Akzeptanz für heimische Rohstoffgewinnung halten möchte, muss man nachweisen, dass man alles tut um effizient mit dem umzugehen, was da ist."
Akzeptanz in der Branche erhöhen
Ziel des Fachsymposiums ist es, die betroffenen Akteure über Chancen und Herausforderungen beim Arbeiten mit Recycling-Baustoffen zu informieren. "Wir wollen so die Akzeptanz für das Thema in der Branche erhöhen, neue, nachhaltige Ansätze anhand von Praxisbeispielen aufzeigen und einen branchenübergreifenden Austausch ermöglichen", sagte Goldschmidt.
Auch auf EU- und Bundesebene gewinnt das Thema Ressourceneffizienz immer mehr an Bedeutung. Das zeigt sich zum einen daran, dass die Bundesregierung das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) weiter fortschreibt. Aber auch auf europäischer Ebene arbeitet man verstärkt an der Etablierung einer echten „Circular Economy“ (sogenannte Kreislaufwirtschaft).
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