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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Ausgleichsmaßnahmen für „Mühlenberger Loch“ vor dem Abschluss: Teile der Breitenburger Niederung sollen Europäisches Vogelschutzgebiet werden

Letzte Aktualisierung: 05.02.2018

Zwei Wachteln sitzen umgeben von Blumen im Gras.
Auf den Flächen und im näheren Umfeld des neuen Vogelschutzgebietes kommen gefährdete Arten wie Wachtelkönig, Feldlerche, Braunkehlchen und Wachtel vor.

KIEL. Um die naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen für das „Mühlenberger Loch“ abzuschließen, plant das Land Schleswig-Holstein im Kreis Steinburg Teile der Breitenburger Niederung als Europäisches Vogelschutzgebiet auszuweisen. Das entsprechende Beteiligungsverfahren wurde heute (5. Februar 2018) mit Veröffentlichung im Amtsblatt eingeleitet. Nun haben Betroffene, Behörden, öffentliche Planungsträger und anerkannte Naturschutzvereinigungen die Möglichkeit, bis Ende März zu dem Vorschlag Stellung zu nehmen.

Aufwertung des Vogelschutzgebietes "Unterelbe bis Wedel"

Es handelt sich um etwa 130 Hektar meist als Grünland genutzte Flächen in der Breitenburger Niederung, die vollständig im Eigentum der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und der Hansestadt Hamburg stehen. Auf den Flächen und im näheren Umfeld kommen gefährdete Arten wie Wachtelkönig, Feldlerche, Braunkehlchen und Wachtel vor. Das neue Vogelschutzgebiet soll in das bereits bestehende europäische Vogelschutzgebiet „Unterelbe bis Wedel“ (Natura 2000 Kennzeichnung: DE-2323-401) integriert werden und dieses entsprechend ergänzen und aufwerten.

Im Jahr 2004 waren im Bereich der Hansestadt Hamburg für die Erweiterung des DASA-Betriebsgeländes Teile des Europäischen Vogelschutzgebietes Mühlenberger Loch aufgespült und überbaut worden. Der damit einhergehende Verlust insbesondere des Lebensraumes für Vögel war so bedeutend, dass dieser durch umfangreiche Maßnahmen auszugleichen war und auch die Flächenbilanz Europäischer Vogelschutzgebiete ausgeglichen werden musste. Schleswig-Holstein hatte sich seinerzeit im Rahmen eines Staatsvertrages verpflichtet, Hamburg bei der Umsetzung der erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen zu unterstützen. Hamburg hat durch erhebliche Investitionen, u.a. im Bereich der Borghorster Elbwiesen die notwendigen Ausgleichmaßnahmen fast vollständig abgeschlossen.

Flächenbilanz der europäischen Vogelschutzgebietsfläche ausgeglichen

Um das verbleibenden Flächendefizit auszugleichen, wurden im Bereich der Breitenburger Niederung (Kreis Steinburg) nach und nach die erforderlichen Flächen zu Naturschutzzwecken erworben und entwickelt. Mit der Auswahl und Unterschutzstellung dieser Flächen als Europäisches Vogelschutzgebiet durch das Land Schleswig-Holstein soll das Verfahren „Mühlenberger Loch“ nunmehr abgeschlossen werden.

Lage der Breitenburger Niederung im Raum
Die „Breitenburger-Niederung“ liegt im Übergangsbereich der Kreise Pinneberg und Steinburg.

Die „Breitenburger-Niederung“ liegt im Übergangsbereich der Kreise Pinneberg und Steinburg und stellt die Verbindung zwischen dem östlichen und dem westlichen Teil des Breitenburger Moores einschließlich des Winselmoores dar. Letzteres und der östliche Teil des Breitenburger Moores sind bereits als FFH-Gebiete gemeldet und damit Bestandteil des Netzes Natura 2000.

Mit der Auswahl und geplanten Unterschutzstellung dieses Gebietes kann die Flächenbilanz der europäischen Vogelschutzgebietsfläche ausgeglichen und die Kohärenzsicherungsmaßnahmen zum Mühlenberger Loch abgeschlossen werden. Die zukünftig neuen Vogelschutzgebietsflächen werden durch weitere Entwicklungsmaßnahmen, wie angepasster landwirtschaftlicher Nutzung und der Schaffung kleiner offener Wasserflächen wie Tümpel, Gräben, Blänken, Mulden und Überschwemmungsbereichen als Lebensraum insbesondere für Wiesenvögel aufgewertet und zum Erhalt dieser bedrohten Vogelarten in Schleswig-Holstein beitragen.

Ministerium nimmt Stellungnahmen entgegen

Die Stellungnahmen sind bis Ende März an das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, Mercatorstraße 3 in 24106 Kiel zu senden.

Medien-Information vom 5. Februar 2018 zum Herunterladen  (PDF, 172KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstraße 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7044 | Telefax 0431 988-7173 | E-Mail: | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter | Das Ministerium finden Sie im Internet unter

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