BROKDORF/KIEL. Im Kernkraftwerk Brokdorf sind am vergangenen Dienstag (10. Oktober) an einer Armatur des Nuklearen Not- und Nachkühlsystems Borablagerungen festgestellt worden. Ursache dafür waren Schäden an der Gummimembran, die für die Absperrung sorgt. Die Membran wurde umgehend ausgewechselt.

Keine Auswirkungen auf den Betrieb

Die Schädigung war im Rahmen routinemäßiger Schichtkontrollgänge entdeckt worden. Sie hatte keine Auswirkungen auf den Betrieb der Anlage bzw. die Funktion des Not- und Nachkühlsystems. Das Ereignis wird von der Atomaufsicht als sicherheitstechnisch weniger bedeutsam eingestuft.

Dieses meldepflichtige Ereignis der Kategorie "N" hat die E.ON-Betreibergesellschaft heute (12. Oktober) fristgerecht der Atomaufsichtsbehörde (Energiewendeministerium) gemeldet. Das Ereignis wurde als systematisch eingestuft, da bereits im Jahre 2016 vergleichbare Befunde an einer anderen Armatur festgestellt wurden. Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) hat zu den Membranen an Armaturen eine Weiterleitungsnachricht mit drei Empfehlungen erstellt. Die Umsetzung der Empfehlungen wird von der Aufsichtsbehörde überwacht.

Erläuterung zu den Kategorien der meldepflichtigen Ereignisse:

Orientiert an sicherheitstechnischer Bedeutung und Eilbedürftigkeit von Abhilfemaßnahmen werden meldepflichtige Ereignisse in Deutschland in drei Kategorien eingeteilt: Normalmeldung (N) = Meldefrist fünf Arbeitstage, Eilmeldung (E) = Meldefrist 24 Stunden und Sofortmeldung.

Medien-Information vom 12. Oktober 2017 zum Herunterladen  (PDF, 57KB, Datei ist nicht barrierefrei)

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