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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Erste Sturmflut versursacht nur geringe Schäden

Letzte Aktualisierung: 14.09.2017

Sturmflut treibt Nordseewellen gegen den Deich bei Dagebüll
Sturmflut bei Dagebüll (Symbolbild).

KIEL/HUSUM. Die erste Sturmflut an der Westküste und der Elbe der Saison hat nur geringe Schäden in Schleswig-Holstein verursacht. Das Sturmtief Sebastian gelangte westlich von Irland kommend im Laufe des gestrigen Tages zur Nordsee. Zu Tagesanfang wehte der Wind mit 5-6 Beaufort (Bft) aus südlichen Richtungen. In den Mittagstunden frischte der Wind auf 9 bis 10 Bft. auf und drehte auf Südwest und später auf Westsüdwest. Erst in den späten Abendstunden nahm der Wind allmählich ab.

Zweithöchste Septembersturmflut

An den Pegeln Husum (917 cm PN) und St. Pauli (935 cm PN) überschritt der Höchstwasserstand das mittlere Tidehochwasser um 2,46 Meter bzw. 2,23 Meter. Damit ist an beiden Pegeln die zweithöchste jemals gemessene Septembersturmflut aufgetreten. Die bisher höchste Septembersturmflut war am 21.09.1990 zu verzeichnen. An weiteren Pegeln an der Westküste und Elbe traten Wasserstände zwischen 1,73 Meter und 2,24 Meter über mittlerem Tidehochwasser ein. Nach den ersten Kontrollergebnissen des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein in Husum (LKN.SH) sind an den Landesschutzdeichen kaum Schäden eingetreten.

Die für die Jahreszeit relativ frühe Sturmflut mit ihren erhöhten Wasserständen bewirkte jedoch an der Dagebüller Deichbaustelle, dass  ein Kajedeich vollständig überspült wurde. Der Kajedeich war errichtet worden, um während der laufenden Deichverstärkung den Baustellenbereich zu sichern. Hierdurch wurden Schäden in Höhe von rund 150.000 Euro im Baubereich durch Materialverluste verursacht.

"Unsere Küstenschutzanlagen sind sicher"

„Insgesamt sind unsere Küstenschutzanlagen sicher, auch wenn sie jetzt durch die Septembersturmflut früher als meist beansprucht wurden“, sagte Umweltminister Minister Robert Habeck. „Das Baufenster für Deichbaumaßnahmen ist mit oftmals weniger als einem halben Jahr ohnehin sehr knapp bemessen. Da trifft uns jede zusätzliche Kantenflut außerhalb der eigentlichen Sturmflutzeit natürlich besonders. Hier helfen dann nur besondere Vorsorgemaßnahmen. Das Vorhalten geeigneter Sandsäcke und Geräte sowie ein besonderes Gespür für die Lage gehören dazu. Hierauf stellen wir uns aber ein“, so der Minister.

Im Bereich Dagebüll wird das überflutete Baustellenfeld unter Zuhilfenahme des örtlichen THW möglichst zügig leergepumpt, der Kajedeich überprüft und für die Restbauzeit wieder ertüchtigt, damit die für dieses Jahr noch anstehenden Bauarbeiten möglichst zügig zum Abschluss gebracht werden können.

Rund 15.000 Kubikmeter Treibsel angespült

Von der Sturmflut sind nach ersten Schätzungen rund 10.000 bis 15.000 Kubikmeter Treibsel angespült worden. Diese Mengen werden durch den Küstenschutzregiebetrieb des LKN.SH weggeräumt, auf zugelassene Treibselzwischenlagerplätze verbracht und nach Aussortieren anorganischer Stoffe geschreddert. Anschließend erfolgt die Verwertung auf Flächen des Küstenschutzes z.B. beim Deichneubau.

An den sandigen Inselküsten Sylt, Amrum und Föhr sind sturmflutübliche Randdünenverluste aufgetreten, die im Zuge kommender Maßnahmen ausgeglichen werden. Von den Halligen wurden bisher keine außergewöhnlichen Schäden gemeldet.

Medien-Information vom 14. September 2017 zum Herunterladen  (PDF, 124KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Verantwortlich für diesen Pressetext: Nicola Kabel | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7201 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: | Presseinformationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter | Das Ministerium finden Sie im Internet unter

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