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Ministerium für Energie­wende, Klimaschutz, Umwelt und Natur : Thema: Ministerien & Behörden

Tobias Goldschmidt

Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur

Robert Habeck: Die Ruinen von Fukushima sind ein schreckliches Mahnmal

Letzte Aktualisierung: 10.03.2016

Am 11. März vor fünf Jahren kam es im Kernkraftwerk Fukushima in Japan zu einer verheerenden Atomkatastrophe. In drei Kraftwerksblöcken schmolz der Reaktorkern. Als Konsequenz wurde wenig später in Deutschland mit breiter Mehrheit der Atomausstieg beschlossen. Hieran erinnerte Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck heute in Kiel. "Die Nutzung der Kernenergie ist eine Technologie, bei der Mensch und Technik niemals versagen dürfen. Dass es zur Kernschmelze kommen könnte, haben Atombefürworter immer wieder als ein extrem unwahrscheinliches Restrisiko bezeichnet. Dieses angebliche Restrisiko hat ein Mensch meiner Generation mit Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima inzwischen aber schon dreimal erlebt", so Habeck.

Nach dem Tschernobyl-Unfall war die Schuld noch dem verantwortungslosen sowjetischen Reaktorpersonal gegeben worden. Viele hatten es nicht für möglich gehalten, dass es in einem Hochtechnologieland wie Japan ebenfalls zu einem Kernschmelzunfall kommen könnte. Über 100.000 Menschen verloren ihre Heimat, bei ungünstiger Windrichtung wären es einige Millionen gewesen. Viele wurden aufgrund von Fehlberechnungen in Gebiete evakuiert, die sogar noch stärker radioaktiv belastet waren als die Wohnorte der Bevölkerung in Reaktornähe. "Von der Planung, über die Konstruktion, den Betrieb von Kernkraftwerken bis hin zu den ungeklärten Fragen der Entsorgung des Atommülls: Immer stehen Menschen in der Verantwortung. Sowie der Mensch fehlbar ist, ist auch diese Technologie fehlbar. Die Ruinen von Fukushima sind ein weiteres schreckliches Mahnmal", so Habeck weiter.

"Es ist unverantwortlich, weiter auf eine Risikotechnologie zu setzen, zu der es längst umweltfreundliche und nachhaltige Alternativen gibt. Aus erneuerbaren Energien wird in Schleswig-Holstein inzwischen mehr Strom produziert als im Land verbraucht wird. Daran sollten sich diejenigen Staaten ein Beispiel nehmen, die jetzt noch Laufzeiten von Uraltreaktoren verlängern oder sogar neu in die Atomkraft einsteigen wollen", sagte Minister Habeck abschließend.


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