GEESTHACHT/KIEL. Im abgeschalteten Forschungsreaktor Geesthacht ist es zu einem meldepflichtigen Ereignis gekommen. In einem doppelwandigen Lagerbehälter für radioaktive Abwässer wurde in der inneren Wand eine undichte Stelle festgestellt. Sie war bei einer Routinebegehung durch das Betriebspersonal anhand der Leckageüberwachungseinrichtung für den Behälter aufgefallen. Das Wasser wurde in dem Zwischenraum des Behälters aufgefangen. Der gesamte Inhalt des Behälters wurde in intakte Behälter umgepumpt. Die zukünftig anfallenden Abwässer werden in anderen Behältern gesammelt. Die Reaktorsicherheitsbehörde hat die Untersuchung des Vorkommnisses unverzüglich aufgenommen. Die Untersuchungen dauern an.

Das meldepflichtige Ereignis der Kategorie "N" wurde dem Energiewendeministerium (Atomaufsichtsbehörde) heute (22. August 2014) fristgerecht gemeldet. Das Ereignis wird als sicherheitstechnisch weniger bedeutsam eingestuft.

Hintergrund:
Der Forschungsreaktor Geesthacht wurde in 2010 endgültig abgeschaltet. Das Stilllegungsverfahren läuft. Im Forschungsreaktor fallen nach der Abschaltung im Rahmen des sogenannten Nachbetriebs in kleineren Mengen noch radioaktive Abwässer an, die vor ihrer Aufbereitung gelagert werden müssen.
Orientiert an sicherheitstechnischer Bedeutung und Eilbedürftigkeit von Abhilfemaßnahmen werden meldepflichtige Ereignisse in Deutschland in drei Kategorien eingeteilt: Normalmeldung (N) = Meldefrist fünf Arbeitstage, Eilmeldung (E) = Meldefrist 24 Stunden und Sofortmeldung (S).

Verantwortlich für diesen Pressetext: Nicola Kabel | Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7201 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: