Die Vollsperrung der Landesstraße L 305 zwischen dem Eidersperrwerk und dem Naturzentrum Katinger Watt wird am Mittwoch, 30. April, beendet. Ab 1. Mai wird die Befahrung für PKWs wieder beidseitig möglich sein, allerdings eingeschränkt durch eine Ampelschaltung, so dass die in Richtung Wesselburen führende Straßenseite voraussichtlich bis Ende Juni für die Arbeiten am Landesschutzdeich "Eiderdamm Nord" genutzt werden kann. Da im Zuge dieser Maßnahme auch der Radweg abgetragen wurde, gilt für Radfahrer:innen weiterhin die Umleitung über das Katinger Watt und den Sommerdeich bis nach Katingsiel – und zurück.
Die Vollsperrung der L305 war nötig geworden, weil Anfang März nicht nur der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) seine Arbeiten am Landesschutzdeich „Eiderdamm Nord“ fortgesetzt hat. Auch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Elbe Nordsee nutzte dieses Zeitfenster, um Wartungsarbeiten am Tunnel durchzuführen, der durch das Eidersperrwerk führt. Und: Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) verlegte auf einer Länge von 3800 Metern Erdkabel entlang der L305 und errichtete zwei neue Ortsnetzstationen. Den Großteil der neuen Kabel verlegte SH Netz im Horizontalbohrspülverfahren, das ein unterirdisches Einziehen der Kabel ermöglicht, ohne den Boden aufzugraben. Damit gilt das Verfahren als besonders schonend für die Oberflächen. Insgesamt investierte SH Netz in diesem Bereich 1,1 Millionen Euro .
SH Netz und die WSA haben ihre Arbeiten mittlerweile abgeschlossen, bleibt noch der LKN.SH, der auf der Innenseite des Deichs (binnendeichs) noch bis Ende Juni tätig sein wird. Eine Ampelschaltung wird dafür sorgen, dass die in Richtung Wesselburen eingerichtete Wanderbaustelle umfahren werden kann. Der Straßenverkehr wird nur werktags beeinträchtig, da die Baustelle jeweils nach Feierabend abgebaut und am Wochenende/an Feiertagen gar nicht erst aufgebaut wird.
„Die Vollsperrung hat das Arbeiten am Deich deutlich erleichtern“, sagt Jan Stolzenwald, Projektleiter des LKN.SH. Wegen der bis Mitte April laufenden Sturmflutsaison konnte Anfang März nur binnendeichs gearbeitet werden. Und bei den gewaltigen Materialmengen, die für den dritten und längsten der insgesamt vier Bauabschnitte – 1,4 Kilometer außendeichs – sei die Sperrung eine große Hilfe gewesen. „Wir werden so am Ende des dritten Abschnitts eine deutlich längere Strecke fertigstellen können, als wir ursprünglich geplant haben“, sagt Stolzenwald. Und damit ein größeres Zeitfenster für den vierten und letzten Bauabschnitt gewinnen, der wegen seiner Nähe zum Eidersperrwerk als der anspruchsvollste gilt. „Ich bin begeistert davon, wie alle Beteiligten sich im Vorfeld abgestimmt haben. Ohne einen gemeinsamen Plan hätte dieser Streckenabschnitt am Ende deutlich länger gesperrt werden müssen.“
In vier Bauabschnitten wird der „Eiderdamm Nord“ bis Herbst 2026 auf rund vier Kilometern Länge auf ein Schutzniveau gebracht, das dem eines Klimadeichs entspricht.
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