Landesamt für
Denkmalpflege: Thema: Ministerien & Behörden
Boys' Day beim LDSH
Die Vergangenheit bewahren und für die Zukunft erhalten
Letzte Aktualisierung: 04.04.2025
Am Boys' Day hatten Burak (17) und Rafet (14), Gymnasialschüler aus Kiel, die Möglichkeit, tief in die faszinierende Welt der praktischen Denkmalpflege einzutauchen. Beide sind geschichtsbegeistert und erlebten einen besonderen Tag in der Werkstatt des Landesamts für Denkmalpflege Schleswig-Holstein (LDSH).
Mit Eifer und Neugier konnten beide Schüler unter Anleitung der Restauratorin Kristina Schelinski ein Berufsfeld in der Restaurierung praktisch kennenlernen, in dem sie an einer barocken Supraporte (Bauteil oberhalb des Türsturzes) die Farbschichten freilegten und eine Vergoldung entdeckten. Mit Mikroskop und Skalpell „kratzten“ sie sich vorsichtig an die früheste Schicht voran.
Ob Farbschichten freilegen, Materialien analysieren oder handwerkliches Geschick anwenden – der Tag war geprägt von Präzision und Leidenschaft. Frau Schelinski, die erfahrene Restauratorin, erklärt: „Man braucht Geduld, Feingefühl und praktisches Interesse für den Beruf. Kunst, Wissenschaft und handwerkliche Fähigkeiten sowie Interesse an Materialitäten – das macht den Mix aus.“
Für den Schüler Burak war der Tag ein voller Erfolg: „Richtig interessant und informativ!“ Rafet hatte Spaß am Freilegen der Farbschichten und war der Geschichte auf der Spur.
Der Beruf in der Restaurierung – ein komplexes fächerübergreifendes Aufgabenfeld
Das Aufgabengebiet der Restaurierung ist vielseitig und anspruchsvoll. Durch die Hand der Restauratorinnen und Restauratoren werden unwiederbringliche Originale des kulturellen Erbes bearbeitet. Dies erfordert nicht nur Präzision und ein Auge für Details, sondern einen guten kunsthistorischen Überblick, Kenntnisse und analytische Fähigkeiten in den Naturwissenschaften sowie ein Fingerspitzengefühl für die praktische Arbeit. Es werden wertvolle Kulturgüter umfangreich untersucht, Bedingungen für deren Erhaltung geschaffen und dazu Konzepte entwickelt, auch um gegebenenfalls die Lesbarkeit eines geschädigten Kunstobjektes wiederherzustellen.
Aktuell ist dieser Beruf besonders weiblich geprägt, daher wurde diese Tätigkeit im Rahmen des Boys’ Day angeboten.
Wer sich für den Beruf der Restauratorin oder des Restaurators interessiert, kann über ein Studium der Restaurierung den Einstieg finden. Die Ausbildung erfolgt in verschiedenen Fachrichtungen wie z. B. für Gemälde und polychrome Bildwerke, Wandmalerei und Architekturoberflächen, Stein, Möbel und Holzobjekte etc. Praktika und Projekte, wie der Boys' Day, bieten zudem spannende Einblicke in den Arbeitsalltag und die Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln.
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