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Schleswig-Holstein
: Thema: Ministerien & Behörden

Emilio Böhme



Letzte Aktualisierung: 25.06.2024

Emilio Böhme – der letzte Landrat des Kreises Tondern

Emilio Böhme wurde am 21. Dezember 1877 auf Gut Oehe als Sohn des Gutsbesitzers Emil Böhme (1823-1885) und seiner aus Mexiko stammenden Frau Maria de Jesùs geb. Elquezabal (1845-1885) geboren. Er studierte nach dem Besuch der Domschule in Schleswig Rechts- und Staatswissenschaften und wurde 1908 zum preußischen Regierungsassessor ernannt. Im Jahr 1914 wurde er auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin Landrat des Kreises Tondern. Nach Kriegsende musste sich Landrat Böhme mit den direkten Folgen des Versailler Vertrags für seinen Landkreis durch die vorgesehene Volksabstimmung befassen, da die Grenze zwischen den beiden Abstimmungszonen mitten durch das Kreisgebiet verlief. Das Abstimmungsergebnis führte dann zur Abtretung des nördlichen Kreisgebiets mit der Kreisstadt Tondern an Dänemark. Nach der Abstimmung setzte sich Böhme erfolgreich für die Gründung des (Rest-)Kreises Südtondern mit dem Kreisort Niebüll ein. Durch einen Unfall bei einer Deichbesichtigung verstarb er am 29. Juli 1921 und wurde auf eigenen Wunsch auf Föhr beigesetzt. Emilio Böhme bezeichnete sich gern als "Kreisvater" und war der letzte Landrat des Kreises Tondern und der erste des Kreises Südtondern, der 1970 im neu geschaffenen Kreis Nordfriesland aufging.

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