Maximilian Franciscus Blaunfeldt – ein äußerst unpopulärer Lokalbeamter
Maximilian Franciscus Blaunfeldt wurde am 26. April 1799 als viertes Kind unvermögender Eltern in Apenrade geboren. Mithilfe einiger Gönner, privater Unterstützung sowie Anleihen und nach jahrelanger Arbeit als Schreiber gelang es ihm, 1824 in die Domschule zu Schleswig einzutreten und 1826 ein Jurastudium in Kiel aufzunehmen, das er vor allem aus Geldmangel bereits 1828 abschloss. Anschließend ließ er sich als Advokat zunächst in Schleswig, dann in Flensburg nieder. Zu Beginn der Erhebung weigerte er sich, die Provisorische Regierung anzuerkennen, und floh nach Kopenhagen. Vor allem wegen seiner großen Loyalität gegenüber Dänemark erhielt Blaunfeldt nach dem Scheitern der Erhebung das Amt als Hardesvogt der Hüttener und Hohner Harde mit Sitz in Fleckeby. Dort ließ er unter Heranziehung kostenloser Hand- und Spanndienste der empörten Eingesessenen die Hardesvogtei im Stil eines Herrenhauses neu erbauen. Auch die pedantische und unerbittliche Verfolgung kleinerer Vergehen machte den als habgierig geltenden Hardesvogt äußerst unbeliebt. Nach Einmarsch der preußischen Armee in Fleckeby wurde Blaunfeldt in der Nacht 2./3. Februar 1864 als dänischer Spion verhaftet und unter dem Jubel der Bevölkerung gefangen gesetzt. Nachdem er seines Amtes enthoben worden war, musste er die Herzogtümer im Juni 1864 überstürzt in Richtung Dänemark verlassen. Blaunfeldt starb am 29. Januar 1880 in Kopenhagen.