Am Beginn der Benutzung steht in der Regel eine bestimmte Frage oder ein Arbeitsthema. Es gilt dann festzustellen, ob die benötigten Antworten und Informationen in den Unterlagen des Landesarchivs zu erwarten sind. Dabei hilft die Kenntnis über die Gliederung der Bestände des Landesarchivs, denn diese sind nach Provenienz geordnet. Das heißt, dass das Schriftgut in den Zusammenhängen verbleibt, in denen es entstanden ist. Wer also beispielsweise etwas über eine bestimmte Schule erfahren möchte, muss wissen, wer zu welcher Zeit für das Schulwesen zuständig war. Bei diesen ersten Fragen helfen die Archivarinnen und Archivare des Landesarchivs. Das kann auf schriftliche Anfrage geschehen oder auch direkt beim Besuch im Lesesaal.

Je besser ein Besuch im Landesarchiv vorbereitet ist, desto eher können unnötige Wartezeiten vermieden werden. Zur Vorbereitung dienen etwa publizierte Findbücher zu wichtigen Beständen des Landesarchivs. Auch andere Veröffentlichungen, in denen das gewünschte Thema schon behandelt wurde, können weiterhelfen. Oft wird darin auf Archivalien des Landesarchivs hingewiesen.

Um Zeit zu sparen, sollte man sich außerdem schon vor einem Besuch bei unserem Archivinformationssystem "Arcinsys Schleswig-Holstein" online registrieren und für sein Thema anmelden (https://arcinsys.schleswig-holstein.de). In Arcinsys kann man bereits zu vielen unserer Archivalien recherchieren und diese dann auch für einen Besuch in den Lesesaal vorbestellen. Das geht aber auch telefonisch (Durchwahl 04621 8618-05). Registrierung und Antragstellung erfolgen ansonsten spätestens beim Besuch des Landesarchivs im Lesesaal. Immer gilt: Ein Benutzungsantrag sollte eine möglichst präzise Beschreibung der Frage oder des Arbeitsthemas enthalten. Nur auf dieser Grundlage können die Archivarinnen und Archivare des Landesarchivs gezielt Hilfestellung leisten.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, werden stets die – oftmals recht alten – Originale im Lesesaal vorgelegt. Das setzt einen sorgfältigen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Materialien voraus, gibt aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich anhand der authentischen Quellen selbst ein Bild unserer Geschichte zu machen.