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Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz : Thema: Ministerien & Behörden

Cornelia Schmachtenberg

Ministerin für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz

Waldzustandsbericht 2025: Schleswig-Holsteins Wälder stabilisieren sich – Feuchter Sommer und konsequenter Waldumbau zeigen Wirkung

Letzte Aktualisierung: 28.11.2025

KIEL/BOSSEE. Die Wälder in Schleswig-Holstein präsentieren sich 2025 insgesamt in einem stabileren Zustand als im Vorjahr. Das zeigt der diesjährige Waldzustandsbericht der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA), den Forstministerin Cornelia Schmachtenberg heute (28. November) in Bossee vorgestellt hat. Die wichtigsten Ergebnisse: Die mittlere Kronenverlichtung ist auf 22 Prozent gesunken und liegt damit leicht unter dem Vorjahreswert von 23 Prozent. Der Anteil stark geschädigter Bäume ging auf 2,9 Prozent zurück (Vorjahr: 3 Prozent). 

Die Ergebnisse geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Nach Jahren mit Trockenheit und Stürmen zeigen sich unsere Wälder robuster. Das ist auch ein Erfolg des konsequenten Waldumbaus und des großen Engagements vieler Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Dennoch bleibt der Klimawandel die größte Herausforderung. Wir müssen weiter auf Vielfalt, Anpassungsfähigkeit und nachhaltige Bewirtschaftung setzen, um den Wald für kommende Generationen zu stärken“, sagte Schmachtenberg. 

Wichtige Ergebnisse im Überblick: 

  • Leicht verbesserter Gesamtzustand: Die mittlere Kronenverlichtung aller Baumarten liegt in diesem Jahr bei 22 Prozent und damit unter dem Vorjahreswert von 23 Prozent. Auch der Anteil stark geschädigter Bäume ist zurückgegangen und beträgt aktuell 2,9 Prozent.
  • Geringe Ausfälle: Von den 3.072 untersuchten Bäumen sind lediglich sechs abgestorben. Weitere 15 Bäume sind witterungs- oder schadbedingt ausgefallen, sodass die Ausfallquote insgesamt unter einem Prozent liegt.
  • Deutliche Erholung der Buchen: Nach dem Mastjahr 2024 hat sich die Kronenverlichtung älterer Buchen auf 26 Prozent reduziert – ein Rückgang um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
  • Insgesamt günstige Witterung: Trotz einer Trockenperiode von Februar bis Juli sorgten hohe Niederschläge im Juli für Entlastung. Mit insgesamt 730 Millimetern lag der Niederschlag leicht unter dem langjährigen Mittel; gleichzeitig war das Vegetationsjahr mit 10,2 Grad Celsius eines der wärmsten seit Beginn der Messreihen.
  • Insekten- und Pilzschäden überschaubar: Das Schadholz durch Borkenkäfer hat leicht zugenommen, und es wurden vereinzelt Diplodia-Schäden an Kiefern sowie Eichenprachtkäferbefall festgestellt. Größere Buchenerkrankungen traten jedoch nicht auf.
  • Moderne Forschung zur Baumartenwahl: Im Projekt „BaEm“ werden Baumarten anhand von Kriterien wie Trockenstress, Sturmrisiko, Kohlenstoffspeicherung und acht Klimaszenarien bewertet. Ziel ist es, klimaresiliente Mischwälder gezielt zu fördern. Mit der BaEm-App können Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Schleswig-Holstein einfach passende Baumarten für ihre Wälder auswählen.
  • Hoffnung für die Esche: Genetische Untersuchungen zeigen, dass einige Eschenbestände widerstandsfähiger gegen das Eschentriebsterben sind – ein wichtiger Schritt für den Erhalt dieser heimischen Baumart.
  • Positive Entwicklung der Waldböden: Der zunehmende Anteil nährstoffreicher Humusformen deutet auf eine verbesserte Nährstoffdynamik hin und zeigt den Erfolg des Waldumbaus in Schleswig-Holstein. 

Die Waldzustandserhebung zeigt, dass wir beim Waldschutz und der Anpassung an den Klimawandel auf dem richtigen Weg sind. Ziel bleibt ein vielfältiger, stabiler Mischwald, der Stürmen, Trockenheit und Starkregen besser standhält. Schleswig-Holstein wird diesen Kurs im Rahmen der geplanten Waldstrategie konsequent fortsetzen“, betonte Ministerin Schmachtenberg.  

Hintergrund: 

Die Waldzustandserhebung wird jährlich in Kooperation mit der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) durchgeführt. 2025 wurden in Schleswig-Holstein 3.072 Bäume auf 32 Dauerbeobachtungsflächen untersucht. Seit Mitte der 1980er-Jahre dokumentieren die Daten die Auswirkungen von Klima, Schadstoffeinträgen und Forstschädlingen auf die Vitalität der Wälder. 

Schleswig-Holstein hat sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, den Waldanteil langfristig auf 12 Prozent zu erhöhen. Derzeit liegt der Anteil bei rund 11,5 Prozent der Landesfläche. 

Weitere Informationen: 

Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff und Mathis Knospe | Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz | Fleethörn 29-31, 24103 Kiel | Telefon 0431 988 7158 | E-Mail: | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de

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