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Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz : Thema: Ministerien & Behörden

Cornelia Schmachtenberg

Ministerin für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz

Ministerium für ländliche Räume und Kulturministerium fördern die Aufwertung der UNESCO-Welterbestätte Danewerk mit rund 1,9 Millionen Euro

Letzte Aktualisierung: 12.08.2024

Integrierte Ländliche Entwicklung und Flurbereinigung stärken die Region nachhaltig

KIEL/DANNEWERK. Zur Stärkung der ländlichen Entwicklung in Schleswig-Holstein fördert die Landesregierung die Aufwertung und den Schutz der UNESCO-Welterbestätte Haithabu und Danewerk mit insgesamt rund 1,9 Millionen Euro. Rund 1,1 Millionen stammen dabei aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raum (ELER) und wurden vom Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL) bewilligt. Weitere rund 800.000 Euro steuert das Kulturministerium aus Mitteln des Bundesprogramms „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ (INK) der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie des Infrastrukturmodernisierungsprogramms für unser Land Schleswig-Holstein (IMPULS 2030) bei. Finanziert werden sollen damit unter anderem bauliche Freiraumgestaltungs- sowie Besucherlenkungs- und –informationsmaßnahmen, die der steigenden Zahl von Besucherinnen und Besuchern gerecht werden.

Kulturministerin Karin Prien und der Minister für ländliche Räume Werner Schwarz übergaben heute (12. August) die entsprechenden Förderbescheide an den Kreispräsidenten des Kreises Schleswig-Flensburg, Walter Behrens, in Dannewerk. „Mit diesem Förderprojekt leisten wir nicht nur einen erheblichen Betrag zur Erhaltung unseres kulturellen Erbes, sondern auch zur deutsch-dänischen Partnerschaft in einem geeinten Europa. Gleichzeitig stärken wir die Wirtschaftskraft in der Region und setzen ein Projekt um, das auch für die Gemeinde Dannewerk eine große Bedeutung im Ortsentwicklungskonzept hat“, sagte Schwarz. Kulturministerin Prien ergänzte: „Dieses Projekt verbindet den Erhalt unseres Kulturellen Erbes mit Kultureller Bildung. Denn die Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit und der eigenen Kultur stiftet ein Gefühl der Zugehörigkeit. Deshalb wird bei der Neugestaltung der barrierearmen Rundgänge die anschauliche und lebendige Vermittlung dieses bedeutenden Denkmals für die deutsch-dänische Geschichte mitgedacht.“

Ziel ist es, die UNESCO-Welterbestätte aufzuwerten, zu schützen und zu ertüchtigen, damit die steigende Zahl der Besucherinnen und Besucher das Denkmal besser und intensiver erleben können - ohne dieses zu beeinträchtigen. Zudem soll die Erlebnisqualität für Besucherinnen und Besucher sowie Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde verbessert werden. Hierzu werden ein Infopavillon und eine Aussichtsplattform errichtet. Zusätzlich wird der Besucherparkplatz vergrößert und umgestaltet. Beschilderte Rundgänge aus bestehenden und neuen Pfaden werden mit Stahltreppen und Stahlstegen versehen. Der Infopavillon soll orientierende Informationen vermitteln wohingegen die Beschilderungen Wissenswertes zu Kultur- und Naturthemen (sog. „Fenster der Vergangenheit“) beinhalten und ausgehend vom „Tor zum Norden“ beim angrenzenden Danevirke Museum chronologisch die Ausbaustufen des Danewerks im Verlauf von 1.500 Jahren aufgreift.

Für die naturschutzfachliche, denkmalpflegerische, touristische und agrarstrukturelle Entwicklung der Region rund um das „Danewerk“ wurde 2020 ein Flurbereinigungsverfahren durch das LLnL eingeleitet, welches zusammen mit dem Archäologischen Landesamt (ALSH) und dem Kreis Schleswig-Flensburg über die Bodenordnung Nutzungskonflikte in Verbindung mit Naturschutz und Denkmalschutz auflösen soll. Dieses umfasst eine Fläche von 4.481 Hektar. Durch den Ankauf und Tausch von landwirtschaftlichen Flächen auf freiwilliger Basis soll mittels der Bodenordnung unter anderem eine Pufferzone rund um die Anlagen geschaffen werden, um so die Substanz und Form der Wallanlagen zu erhalten und die Sichtbarkeit und Zugänglichkeit zu verbessern. Eine extensive Bewirtschaftung, die durch ortsansässige landwirtschaftliche Betriebe erfolgen soll, zielt darauf ab, selten gewordene Arten und charakteristische Lebensräume zu sichern. Natur- und Denkmalschutz sind bei diesem Projekt eng miteinander verbunden. Weiterhin ist ein Ausbau und die Ertüchtigung des Wegenetzes in den beteiligten Gemeinden geplant.

Ich freue mich, dass wir mit der Flurbereinigung einen wichtigen Beitrag zu einer positiven Entwicklung der UNESCO-Welterbestätte und damit der gesamten Region leisten können. Sie ist damit ein immens wichtiges Instrument für die Entwicklung des ländlichen Raumes, das aus gutem Grund durch die Landesregierung unterstützt wird. Flurneuordnungsverfahren schaffen gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land, stärken die Biodiversität, die Naherholung sowie die regionale Landwirtschaft. Die Fördergelder von Bund und Land werden in Dannewerk eine nachhaltige Investition in den ländlichen Raum darstellen “, sagte Schwarz.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Jana Ohlhoff und Hanna Kühl | Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz | Fleethörn 29-31, 24103 Kiel | Telefon 0431 988 7158 | E-Mail: | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de

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