KIEL. Zur Stärkung der Verbraucherbildung in Schleswig-Holstein bringt das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium eine Bildungsoffensive für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz (BiLEV) auf den Weg. Hierzu hat Landwirtschaftsstaatssekretärin Anne Benett-Sturies heute (2. Dezember) das Akteursnetzwerk zu einem Auftakt-Treffen eingeladen. "Um die Zusammenhänge zwischen moderner Landwirtschaft und der Produktion gesunder Lebensmittel für junge Menschen erfahrbar zu machen, wollen wir akteursübergreifende Kooperationsformate entwickeln. Dabei fangen wir nicht völlig neu an, sondern bauen auf bestehende Projekte und unser kompetentes Netzwerk im Land auf
", sagte Benett-Sturies.
Es nahmen sowohl VertreterInnen aus dem Bereich Landwirtschaft als auch aus den Bereichen Ernährung, Verbraucherschutz und Bildung an dem Treffen teil. Einig sind sich alle PartnerInnen, dass konkrete Lernerfahrungen zur hiesigen Landwirtschaft, zur Erzeugung unserer Lebensmittel und zu gesunder Ernährung der Schlüssel zu einem bewussteren Verhalten junger Menschen sein kann. "Wir wollen den Wert von Lebensmitteln wieder stärker in den Fokus rücken, auch im Hinblick auf eine gesunde und nachhaltige Ernährungsweise. Damit kann zugleich auch ein wichtiger Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung geleistet werden
", so die Staatssekretärin. Die Landesregierung wolle die Stärken der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft transparent herausstellen, um die Akzeptanz und Wertschätzung für die Landwirtschaft und die in ihr arbeitenden LandwirtInnen zu verbessern.
Moderne Landwirtschaft ist den meisten VerbraucherInnen fremd geworden, es fehlt der persönliche Alltagsbezug: "Hier wollen wir mit der Bildungsoffensive ansetzen
", sagte Benett-Sturies. Geplant ist ein landesweiter Bildungskatalog mit möglichst fächerübergreifendem Ansatz für SchülerInnen der Sekundarstufe 1 und 2. Das Bildungsprojekt ordnet sich mit einem hohen Qualitätsanspruch in die Anforderungen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ein. Deshalb ist die Qualifizierung der BildungsanbieterInnen in Kooperation mit dem Akteursnetzwerk ein wesentlicher Baustein der Bildungsoffensive. Auch die Lehrkräfte sollen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) und dem beteiligten Akteursnetzwerk auf das Bildungsprogramm abgestimmte Fortbildungen nutzen können.
Die Pilotphase der Bildungsoffensive soll bereits im 1. Quartal 2023 starten, das erste umfassende Bildungsprogramm wird dann zum Schuljahr 2023/2024 vorliegen. Die Bildungsoffensive wird in den nächsten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt werden. "Wir wollen das umfassende Programm aufwachsen lassen, damit es Schülerinnen und Schülern, aber auch Lehrkräften sowie dem Akteursnetzwerk des ländlichen Raumes zugutekommt
", sagte Benett-Sturies. Das MLLEV hat für dieses Vorhaben 250.000 Euro im Landeshaushalt 2023 angemeldet. Rückenwind gab es zudem vom Landtag, der der Landesregierung in der vergangenen Woche den Auftrag zur Umsetzung der Bildungsoffensive erteilt hat.
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