KIEL. Die Landesregierung will Schleswig-Holstein zur digitalen Vorreiterregion machen. Um dies zu erreichen sind bedienfreundliche, funktionierende Online-Dienste in der öffentlichen Verwaltung ebenso wichtig wie deren produktiver Einsatz durch die Kommunen. Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter hat das Engagement von besonders aktiven Kommunen bei der Veranstaltung "OZG-Cloud Rollout Champions" im Gästehaus der Landesregierung gewürdigt.

"Die kommunale Verwaltung spielt eine zentrale Rolle bei der Erreichung des Ziels medienbruchfreier voll digitalisierter Prozesse", sagte Schrödter. "Sie ist nicht nur dicht an den Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen dran, sondern stellt auch den weit überwiegenden Teil an Verwaltungsleistungen zur Verfügung. Daher sind die Erwartungen an die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung auch hier am höchsten."

Das Inkrafttreten der Onlinezugangsgesetzes (OZG) im Jahre 2017 war der Startschuss für einen nachhaltigen Wandel der öffentlichen Verwaltung. Nach Ablauf der Frist für die OZG-Umsetzung im vergangenen Jahr, bei dem im Mittelpunkt der Zugang zur Verwaltung für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen stand, geht es nun darum, einen Schwerpunkt auf die Digitalisierung der Prozesse der öffentlichen Verwaltung zu legen.

Das Land Schleswig-Holstein und der IT-Verbund Schleswig-Holstein (ITV.SH) haben unter aktiver Beteiligung der Kommunen seit 2021 die sogenannte OZG-Cloud als Basisinfrastruktur entwickelt. Die IT-Systemlandschaft der OZG-Cloud ist für eine digitale Sachbearbeitung von Verwaltungsleistungen ohne Medienbrüche konzipiert. Derzeit wird der Dienst durch rund 30 Kommunen genutzt. "Einige Kommunen haben sich bereits früh für die Nutzung des Dienstes entschieden und aktiv an der Entwicklung beteiligt", so Schrödter. "Sie zählen damit zu den Rollout Champions und Vorreitern des digitalen Wandels auf der kommunalen Ebene."

Den Spitzenplatz der "OZG-Cloud Rollout Champions" nimmt aktuell die Stadt Flensburg ein mit 58 ausgerollten Online-Diensten, gefolgt vom Herzogtum-Lauenburg (42) und der Stadt Preetz (40). Digitalisierungsminister Dirk Schrödter ging bei der Veranstaltung neben der Würdigung zudem in einem Runden-Tisch-Format in den direkten Austausch mit den Kommunen aus ganz Schleswig-Holstein, um mit ihnen über die bisher gesammelten Erfahrungen, die anstehenden Aufgaben und konkreten Herausforderungen der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung zu sprechen.

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