Geboren wurde Rocko Schamoni (bürgerlicher Name Tobias Albrecht) 1966 in Kiel, seine Kindheit und Jugend verbrachte der Sohn zweier Lehrer in Lütjenburg. Über seine Jugend als Punk in einer schleswig-holsteinischen Kleinstadt berichtete Schamoni humorvoll in dem autobiografischen Roman "Dorfpunks". Das Buch wurde von Kritikern gelobt und 2008 als Theaterstück und 2009 als Kinofilm adaptiert. Regie führte dabei der Schleswig-Holsteiner Lars Jessen.
Als Musiker in Hamburg
Nach seinem Umzug nach Hamburg machte Schamoni zunächst als Musiker Karriere. Zuvor hatte er in verschiedenen Punkbands gespielt, in Hamburg entwickelte sich seine Musik zu einer Art provokantem Schlager. Es folgten Touren mit Bands wie den Toten Hosen und den Goldenen Zitronen. Mit deren Sänger Schorsch Kamerun arbeitete Rocko Schamoni in den 1980er und 90er Jahren an mehreren Musik- und Theater-Projekten. Bis heute veröffentlicht Schamoni mit verschiedenen Bands sowie als Solokünstler Musik.
Erfolge als Autor
2000 veröffentlichte Rocko Schamoni seinen ersten Roman "Risiko des Ruhms". Der Nachfolger "Dorfpunks" erschien 2004 und wurde zum großen Erfolg, genau wie "Sternstunden der Bedeutungslosigkeit" aus dem Jahr 2007. Die Geschichte dieses Romans führte Schamoni später in "Tag der geschlossenen Tür" fort. 2019 begann er mit "Grosse Freiheit" eine Trilogie von biografischen Romanen über das Leben von Figuren aus dem Rotlichtmilieu St. Paulis. Der zweite Teil der Reihe erschien 2021 unter dem Titel "Der Jaeger und sein Meister".
Der König der Hamburger Kulturszene
Neben seinen Tätigkeiten als Schriftsteller und Musiker ist Schamoni auch als Schauspieler aktiv, unter anderem in Filmen von Detlev Buck und Helge Schneider. Er ist zudem Mitglied des Künstlertrios Studio Braun, das seit den späten 90er Jahren unter anderem für seine Telefonstreiche bekannt ist. Ab 1994 betrieb er gemeinsam mit Schorsch Kamerun den Golden Pudel Club in Hamburg-Altona, der zum wichtigen Treffpunkt der Hamburger Kunst- und Kulturszene wurde. Nachdem das Gebäude 2016 abbrannte, trat Schamoni 2018 seine Anteile am Golden Pudel Club ab und zog sich aus dem Tagesgeschäft zurück. Dank seiner vielfältigen Tätigkeiten wird Rocko Schamoni immer wieder als "heimlicher König der Hamburger Kulturszene" bezeichnet.
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