Elsa Haensgen-Dingkuhn war eine der ersten Kunststudentinnen der Kunstgewerbeschule Hamburgs und schuf als Malerin jahrzehntelang Werke der Neuen Sachlichkeit.
Letzte Aktualisierung: 11.02.2025
Die Malerin wurde am 7. November 1898 als Elsa Haensgen in Flensburg geboren. Ab den 1920er-Jahren war sie als freischaffende Künstlerin tätig. Heute befinden sich einige ihrer Werke in den Sammlungen des Museumsbergs Flensburg und der Kunsthalle Hamburg.
Weg zur Kunst
Wie für eine Tochter aus vermögender Familie üblich, besuchte Elsa Haensgen erst die höhere Mädchenschule und dann eine hauswirtschaftliche Berufsschule. Von 1917 bis 1918 lernte sie an der Kunstschule in Flensburg. Daran schloss sie ein dreijähriges Studium der Malerei an der damaligen Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld in Hamburg an. Dort unterrichteten sie die Professoren Julius Wohlers, Arthur Illies und Johann Michael Bossard. Haensgen war Teil der ersten Klasse von Frauen, die für das Kunststudium an der Kunsthochschule zugelassen wurden.
Neue Sachlichkeit
Die Kunst von Elsa Haensgen-Dingkuhn gehört zum Stil der Neuen Sachlichkeit. Diese Kunstrichtung war vor allem in den Zwischenkriegsjahren angesiedelt und entwickelte sich zur führenden Kunstrichtung in der Weimarer Republik. Die Kunst dieser Epoche zeichnete sich durch eine Hinwendung zum Gegenstand, klaren Bildkonzepten und objektivierenden Darstellungsweisen aus. Auch Haensgen-Dingkuhns Werke sind von diesen Merkmalen geprägt und stellen Szenen des Alltags gegenständlich in gedeckten Farben dar.
Im Jahr 1922 heiratete sie Fritz Dingkuhn, der ebenfalls Maler und später Kunsterzieher war. Nach 1923 war Haensgen-Dingkuhn als freischaffende Malerin in Hamburg tätig und präsentierte ihre Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen.
1926 brachte sie einen Sohn zur Welt, 1932 folgte eine Tochter. Ab diesem Zeitpunkt setzte sie sich in ihren Werken vermehrt mit ihrer Mutterschaft und dem Dasein als Frau auseinander. Viele ihrer bekannten Bilder zeigen Selbstporträts mit ihren Kindern. 1935 zog die Familie in die Gartenstadt-Siedlung Hamburg-Farmsen-Berne, wo Elsa Haensgen-Dingkuhn bis zu ihrem Tod am 7. Mai 1991 lebte.
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