1. Bearbeitungsgebietsverband
Gewässer- und Landschaftsverband "Nordfriesische Inseln, Halligen und Südwesthörn"
Verbandsvorsteher: Ernst August Thams
2. Geschäftsstelle
Deich- und Hauptsielverband Südwesthörn-Bongsiel
Heie-Juuler-Wäi 1
25920 Risum-Lindholm
Tel.: 04661/6003-10
Fax: 04661/6003-15
Mail:
info@deichbauamt.de
3. Karte des Bearbeitungsgebietes
Bearbeitungsgebiet Nr. 1
(PDF, 6MB, Datei ist nicht barrierefrei)
4. Kurzbeschreibung
Die vor der Westküste Schleswig-Holsteins liegenden Inseln Sylt, Amrum, Föhr (Geestinseln), Nordstrand, Pellworm (bedeichte Marschinseln) und die unbedeichten Halligen befinden sich im nördlichen Teil des Nationalparks "Wattenmeer".
Sie sind Reste eines ehemaligen Festlandes, welches durch die Sturmfluten der letzten Jahrhunderte zerstückelt wurde; große Teile gingen in den Fluten unter.
Heute leisten die nordfriesischen Inseln und Halligen als vorgelagerte "Wellenbrecher" einen wichtigen Beitrag für den Küstenschutz.
Aus diesem Grund wurde schon in damaliger Zeit mit dem Bau von Uferbefestigungen, Deichen und Verwallungen begonnen.
Das zum Festland gehörende Entwässerungsgebiet Südwesthörn besteht aus mehreren Kögen, welche entlang der nordfriesischen Küste liegen und direkt in die Nordsee entwässern.
Die Köge sind durch Landgewinnung dem Meer abgerungen worden und sind vollständig von Deichen umgeben. Dieses Marschland liegt entsprechend sehr tief, zum Teil unter Meeresspiegelhöhe.
Die Entwässerung der Inseln, Halligen und Köge ist gleichermaßen schwierig. Nur durch künstlich angelegte Gräben und Entwässerungsbauwerke kann das Binnenland für den Menschen bewohnbar bzw. nutzbar gemacht werden.
Der Wasserabfluss in die Nordsee wird entweder über Schöpfwerke sichergestellt oder sie erfolgt frei über Deichsiele. Diese Siele sind mit einem Stemmtor als Verschlussorgan bestückt, d.h. der Auslauf ist von den Gezeiten abhängig. Fällt der Wasserstand der Nordsee, bedingt durch extreme Wetterlagen, nicht unter den binnenländischen Wasserpegel, kann eine Entwässerung nicht stattfinden da sich die Tore durch den geringeren Wasserdruck nicht öffnen.
Die Halligen besitzen zum Teil kleine "Sommerdeiche", welche bei starken Winden und Hochwasser mehrmals jährlich überflutet werden. Die Wasserläufe haben daher oft einen prielartigen Charakter, weil sie durch das ablaufende Wasser geprägt werden.
Die Größe des Bearbeitungsgebietes mit seinen 14 Verbänden beträgt ca. 29.000 ha – die gesamte Fließgewässerlänge beläuft sich auf ca. 720 km.
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5. Bearbeitungsgebiets-Arbeitsgruppe
Die Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus je einem Vertreter oder einer Vertreterin verschiedener Verbände und Behörden:
Funktion/ Institution | Name | Institution |
Vorsitzender | Ernst-August Thams | DSV Pellworm |
Vertretung | Karl Julius Volkerts | DSV Föhr |
Geschäftsführung | Thies Horn | DHSV Südwesthörn-Bongsiel |
Vertretung Gemeinden | Ernst von Schwichow | |
Bauernverband | Volker Clausen-Hansen | Bauernverband Schl.-H. e.V |
Vetretung Bauernverband | Klaus Ibs | Bauernverband Schl.-H. e.V |
ehrenamtliche Naturschutzverbandsvertreterin | Natalie Eckelt | Regionalbüro Uthlande |
ehrenamtliche Naturschutzverbandsvertreterin | Dr. Ina Walenda | |
Naturschutzverband | Heinrich Ewers | Landesnaturschutzverband |
Fischereiverbandsvertreter | Dr. Adolf Kellermann | Fischereiverband |
Fischereiverbandsvertreter | Günter Ullmann | Fischereiverband |
Wasserversorger | Dr. Hark Ketelsen | WBV Föhr |
Vetretung Wasserversorger | Heiko Thede | WBV Drei Harden |
Wasserbehörde | Oliver Blötz | Kreis Nordfriesland - FD Wasserwirtschaft |
Beratung | Kai-Uwe Metzner | LKN SH, Husum, FB Wasserwirtschaft |
In mehreren, über das Jahr verteilten Arbeitsgruppensitzungen werden Unterlagen mit Belastungs- und Gewässerbeschaffenheitsdaten durch Vertreter des Umweltministeriums den Arbeitsgruppen vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Die Mitglieder haben die Möglichkeit, mit Ihrem Fachwissen und Ihren Ortskenntnissen Fehler richtig zu stellen oder fehlende Daten zu ergänzen. Ergebnisse werden von der Geschäftsstelle zusammengefasst, vorgestellt und einvernehmlich abgestimmt.
Diese in Berichtsform zusammengefasste Analyse der Belastungen und Auswirkungen für die Flussgebietseinheit Eider und die daraus abgeleitete Einschätzung der Zielerreichung des guten ökologischen Zustandes der Gewässer gibt einen ersten Überblick, ob und inwieweit dieses Ziel erreicht werden kann. Die Arbeitsgruppe berät Vorschläge zur Regeneration bzw. Renaturierung der Gewässer und gibt ihr Votum über die Eignung der Maßnahmen zum Erreichen der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie und deren Realisierbarkeit ab. Bei einem einstimmigen Votum erfolgt die weitere Planung in Form von Grob- und Feinkonzepten.
6. Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern im Bearbeitungsgebiet 2015 - 2020